VPN gelten in Russland als wichtigstes Mittel, um die staatliche Informationskontrolle zu umgehen. Laut Briten-Infos will der Kreml nun dagegen vorgehen.
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Wladimir Putin. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland geht laut London stärker gegen virtuelle private Netzwerke (VPN) vor.
  • Grund: Mit den VPN können Bürger Informationssperren umgehen.
  • Seit 2017 sind solche Angebote illegal, aber noch immer beliebt.

Die russischen Behörden sind nach Angaben britischer Geheimdienste zuletzt deutlich stärker gegen die Nutzung virtueller privater Netzwerke (VPN) vorgegangen. «VPN stellen wahrscheinlich die grösste einzelne Schwachstelle bei den Versuchen des russischen Staates dar, inländische Informationen allumfassend zu kontrollieren», schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag in seinem täglichen Update.

Geschützte Netzwerkverbindungen erlauben den Zugang zu Internetseiten sowie sozialen Medien, die in Russland gesperrt sind, und damit zu objektiven Informationen über staatliche Repressionen oder den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Russland warnt Bürger vor VPN-Gefahr

VPN seien zwar seit 2017 in Russland illegal, aber dennoch weiterhin sehr beliebt, hiess es in London weiter.

Nun aber seien viele der bekanntesten Verbindungen unbrauchbar, zitierte das Ministerium Medienberichte. «Neben zunehmenden technischen Störungen hat der russische Staat auch eine öffentliche Kampagne gestartet, und er versucht, die Bürger mit der Behauptung, ihre persönlichen Daten seien gefährdet, dazu zu verleiten, VPN zu meiden.»

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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