Die russischen Raketenangriffe trafen insbesondere die ukrainische Energieinfrastruktur. Es werde sich auf den Zugang zu Heizung und Wasserversorgung auswirken.
Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut auch nicht-militärische Ziele in der Ukraine mit Raketen angegriffen.
Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut auch nicht-militärische Ziele in der Ukraine mit Raketen angegriffen. - Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russischen Raketenangriffe trafen die Ukrainer schwer.
  • Insbesondere die Energieinfrastruktur wurde dabei beschädigt.
  • Der Zugang zu Heizung und Wasserversorgung dürfte beeinträchtigt werden.

Die massiven russischen Raketenangriffe haben die ukrainische Energieinfrastruktur nach britischer Einschätzung heftig getroffen. «Obwohl ein grosser Teil der Raketen erfolgreich abgefangen wurde, steht die Ukraine vor einem erheblichen Rückgang der aus ihrem nationalen Netz verfügbaren Leistung», teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit.

«Dies wird sich auf den Zugang von Zivilisten zu Kommunikation, Heizung und Wasserversorgung auswirken», hiess es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.

Kiew: Schwerste Attacke an einem Tag

Bei den Angriffen vom 15. November habe es sich vermutlich um die bisher schwerste Attacke an einem Tag gehandelt. Russland habe am Dienstagnachmittag bis zu 80 Langstreckenraketen abgefeuert, vor allem gegen Energieinfrastruktur im ganzen Land. Die Geschosse seien aus der Luft, von der See und von Land aus gestartet worden.

Die Zerstörung der nationalen Infrastruktur in der Ukraine sei zu einem Kernbestandteil des russischen Kriegs geworden, hiess es in London. Setze Russland aber die Attacken in dieser Grössenordnung fort, habe das erheblichen Einfluss auf seine Reserven an konventionellen Marschflugkörpern.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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