Attacken von Amercian XL Bullys sorgen in Grossbritannien für Gesprächsstoff – der Premierminister will die Hunderasse sogar verbieten.
American XL Bully
American XL Bullys sollen in Grossbritannien verboten werden. - Keystone

Nach mehreren Hundeattacken in Grossbritannien will Premierminister Rishi Sunak die Haltung von American XL Bullys verbieten lassen. «Der American XL Bully ist eine Gefahr für unsere Gemeinschaften, vor allem für unsere Kinder», sagte der konservative Regierungschef in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft.

Es würden alle notwendigen Schritte unternommen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Die Rasse ist – anders als in den USA – bisher nicht gesetzlich definiert, daher werde dies zuerst erfolgen, sagte Sunak.

Kritik: Verbot sei keine Lösung

Die Dog Control Coalition aus mehreren Tierschutzvereinen kritisierte, ein Verbot bestimmter Rassen sei keine Lösung. Wichtiger sei, gegen «unverantwortliche Zucht, Aufzucht und Besitz» vorzugehen.

Wie am Freitag bekannt wurde, griffen am Donnerstagnachmittag zwei American XL Bullys in Stonnall bei Birmingham einen Mann an. Er starb an seinen Verletzungen. Ein 30-Jähriger wurde unter anderem wegen Totschlagverdachts festgenommen. Erst am Samstag hatte in Birmingham ein Hund des gleichen Typs eine Elfjährige an Arm und Schulter verletzt sowie zwei Männer, die dem Mädchen zu Hilfe kommen wollten.

Wie die BBC berichtete, soll der American XL Bully Ende der 1980er Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier entstanden sein. Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen. Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals gegen 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf. Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen.

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