Lettland verlängert Sperrung von Luftraum an Ostgrenze

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Lettland verlängert seine nächtliche Luftraumsperre entlang der Ostgrenze zu Russland und Belarus.

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Aus Sicherheitsgründen beschloss die Regierung in Riga zudem ein ab dem 1. November geltendes Verbot für organisierte Busreisen nach Russland und Belarus. (Grenze Lettland, Archivbild) - keystone

Lettland hält seinen Luftraum entlang der Ostgrenze zu Russland und Belarus nachts weiter gesperrt. Die Anordnung werde auf unbestimmte Zeit verlängert, teilte das Verteidigungsministerium des baltischen EU- und Nato-Landes in Riga mit.

Der Luftraum wird damit von 20 bis 7 Uhr geschlossen bleiben. Das Flugverbot gilt bis zu einer Höhe von 6000 Metern und in einer Zone entlang der Grenze, die 50 Kilometer tief ins Land reicht.

Lettland hatte seinen Luftraum nach den Drohnenvorfällen in Polen im September zunächst für eine Woche komplett gesperrt und die Sperre dann bis zum 8. Oktober in den Nachtstunden verlängert.

Verbot organisierter Busreisen

Der Baltenstaat hat im Osten eine rund 283 Kilometer lange Grenze zu Russland und eine 172 Kilometer lange Grenze zu Belarus, die beide Teil der EU-Aussengrenze sind. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind Drohnen auch in den Luftraum von Lettland eingedrungen.

Aus Sicherheitsgründen beschloss die Regierung in Riga zudem ein ab dem 1. November geltendes Verbot für organisierte Busreisen nach Russland und Belarus.

Damit sollen etwa Einkaufstouren, Fahrten zu kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen oder Wochenendausflüge in die beiden Nachbarländer unterbunden werden. Im regulären Linienverkehr sollen Reisen über die Grenze aber weiterhin möglich bleiben.

Sicherheitsrisiken und Spionage

Begründet wurde das Verbot mit der festgestellten Zunahme von organisierten Busfahrten und Staus auf den Grenzstrassen. Dies berge Sicherheitsrisiken durch illegale Einwanderung und Spionage durch ausländische Geheimdienste, hiess in der Mitteilung.

Das Aussenamt in Riga hatte die lettische Bevölkerung zuvor wiederholt dazu aufgerufen, von Reisen nach Russland und Belarus abzusehen. Doch viele Menschen reisen weiter dorthin.

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