Leipziger Opernball: Till Lindemann sorgt für Empörung
Rammstein-Sänger Till Lindemann als Ehrengast spaltet die Gemüter beim traditionsreichen Leipziger Opernball am 25. Oktober 2025.

Der 30. Leipziger Opernball steht unter dem Motto «¡Bienvenidos, Andalucía!» und erwartet rund 2'000 Gäste. Unter den etwa 40 geladenen Persönlichkeiten befindet sich auch der gebürtige Leipziger Till Lindemann.
Seine Einladung löste umgehend heftige Kritik in den sozialen Medien aus. Hintergrund sind Vorwürfe mehrerer Frauen aus dem Jahr 2023 wegen angeblicher Übergriffe im Konzertumfeld.
Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen ein
Lindemann wies alle Anschuldigungen zurück, wie «T-Online» berichtet. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen mangels hinreichender Beweise ein.
Dennoch hält die gesellschaftliche Debatte um den Rammstein-Frontmann bis heute an. Auf Instagram sammeln sich unter Posts des offiziellen Opernball-Accounts zahlreiche empörte Kommentare.
Leipziger Opernball: Sponsor lud Lindemann ein
Die Veranstalter erklärten gegenüber «Tag24», dass nicht das Organisationsteam Lindemann eingeladen habe. Die Fenger Gruppe, ein eigenständig agierender Sponsor, sei für die Einladung verantwortlich.
Eine Sprecherin verwies auf die rechtsstaatliche Bedeutung der Unschuldsvermutung. «Es gilt die Unschuldsvermutung – ein fundamentales rechtsstaatliches Prinzip», zitiert «T-Online» die offizielle Stellungnahme.
Ball versteht sich als Plattform für Dialog
Die Veranstalter betonen, der Ball sei kein Ort für moralische Bewertungen. Man verstehe sich als «Plattform für Offenheit, Vielfalt und Dialog», so die Sprecherin weiter.

Das Event solle Menschen zusammenbringen – unabhängig von medialen Diskussionen. Neben Lindemann sind auch David Garrett, Claudia Obert und Jenny Elvers unter den Gästen.
Das Jubiläumsfest findet im prachtvollen Festsaal mit dem Gewandhausorchester statt. Die Tombola des Abends unterstützt die Stiftung «Leipzig hilft Kindern».