Zweieinhalb Wochen nach dem Flugzeugabsturz über den Ärmelkanal haben die Angehörigen und Fans des Fussballstars Emiliano Sala nun traurige Gewissheit: Die britische Polizei hat den Tod des argentinischen Stürmers bestätigt.
Gedenken an Sala bei einem Match von Cardiff
Gedenken an Sala bei einem Match von Cardiff - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tod nach Flugzeugabsturz formell bestätigt - Familie: «Wir können jetzt trauern».

Eine aus dem Flugzeugwrack geborgene Leiche wurde als die des Fussballprofis identifiziert. Die Nachricht rief in Argentinien betroffene Reaktionen hervor. Salas Familie erklärte, für sie beginne nun die Zeit der Trauer.

«Der heute zum Hafen von Portland gebrachte Leichnam wurde (...) formell als der des Profifussballers Emiliano Sala identifiziert», schrieb die Polizei der englischen Grafschaft Dorset in der Nacht auf Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Die Familien von Herrn Sala und des Piloten David Ibbotson wurden unterrichtet. Wir sind in Gedanken bei ihnen.»

«Wir können jetzt damit beginnen, um unseren Sohn und Bruder zu trauern», erklärte Salas Familie gegenüber AFP. Sie bedankte sich für die grosse Anteilnahme und die Unterstützung «im schmerzhaftesten Moment unseres Lebens».

Argentiniens Staatschef Mauricio Macri sprach auf Twitter von einer «schmerzhaften Nachricht». Er bekundete der Familie sowie den Freunden und Bekannten Salas sein Beileid. Er sei sehr traurig, schrieb die argentinische Fussballlegende Diego Maradona auf der Foto-Plattform Instagram. «Viele von uns hatten noch immer einen Funken Hoffnung für dich, Emiliano.» Auch der frühere Stürmerstar Gabriel Batistuta zeigte sich betroffen. «Ruhe in Frieden, Krieger», twitterte er.

Die einmotorige Propellermaschine mit dem 28-jährigen Fussballer und dem britischen Piloten war am 21. Januar rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala war nach einem Millionen-Wechsel vom französischen Verein FC Nantes zum walisischen Premier-League-Club Cardiff City auf dem Weg zu seinem neuen Verein.

Die Unglücksmaschine wurde knapp zwei Wochen nach dem Absturz auf dem Grund des Ärmelkanals gefunden, nachdem Salas Familie ein privates Suchunternehmen beauftragt hatte. Auf Unterwasseraufnahmen war eine Leiche im Inneren der Unglücksmaschine zu sehen.

Der Leichnam wurde dann am Mittwoch geborgen und an Bord des Schiffs «Geo Ocean III» zum Hafen der Insel Portland in Südengland gebracht, wo er am Donnerstag ankam. Versuche, auch das Flugzeugwrack zu bergen, schlugen aufgrund schlechten Wetters fehl. Die Flugunfallermittler erhoffen sich aber von den Unterwasseraufnahmen Aufschluss über die Unglücksursache. Noch in diesem Monat wollen sie einen ersten Bericht vorlegen.

Das Unglück hatte international grosse Anteilnahme ausgelöst. Zahlreiche Menschen - unter ihnen der argentinische Fussballstar Lionel Messi - spendeten Geld für die Suche nach dem Flugzeugwrack.

Kurz vor seinem Verschwinden hatte Sala laut argentinischen Medienberichten in einer WhatsApp-Sprachnachricht an Freunde Sorgen über den Zustand der Maschine geäussert. Das Flugzeug sehe so aus, «als ob es auseinanderfällt». «Ich habe solche Angst.»

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