Deutschland wird sich nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) intensiv bei der Versorgung von Verletzten in der Ukraine engagieren.
Bundegesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Bundegesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gesundheitsminister weist Kritik wegen Scholz' Zurückhaltung zu Ukraine-Besuch zurück.

"Wir bieten an Hilfe bei Prothesen, Hilfe bei Brandverletzungen, wir wollen telemedizinische Versorgung anbieten", sagte Lauterbach, der am Freitag auf dem Weg in die Ukraine war, im ARD-"Morgenmagazin.

Zehntausende Verletzte könnten in der Ukraine nicht so gut versorgt werden, weil auch Gesundheitseinrichtungen täglich bombardiert würden. Deshalb biete Deutschland ein Hilfspaket an.

Hier sei «so viel Elend durch diesen barbarischen Angriffskrieg entstanden, so viele verletzte Menschen, die vor Ort versorgt werden müssen». Er sei daher auch mit einem Team von Chirurgen und Spezialisten unterwegs, um bei der Versorgung von Schwerverletzten mit Brandwunden zu helfen. Zudem hätten viele Kinder und Erwachsene Gliedmassen verloren. Deutschland wolle daher bei der prothetischen Versorgung helfen und auch dafür sorgen, dass die Ukraine regelmässig telemedizinische Unterstützung bei schweren Eingriffen bekomme, sagte der Gesundheitsminister.

Die Reise findet demnach auf Einladung des ukrainischen Gesundheitsministers statt. Kritik an der Zurückhaltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hinsichtlich eines Besuchs in Kiew wies Lauterbach erneut zurück. Dieser habe immer gesagt, wenn er reisen sollte, wolle er etwas Konkretes anbieten können. «Und somit reise ich auch in seinem Namen», betonte Lauterbach.

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sei derzeit in der Ukraine unterwegs. Er helfe bei der Ernährungsversorgung in dem Land. «Wir machen hier eine humanitäre Initiative im Namen der gesamten Bundesregierung, auch im Namen von Olaf Scholz.»

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