Die Entscheidung über die Aktivitäten von Zementhersteller Lafarge in Syrien wurden vom Pariser Berufungsgericht vertagt.
Justiz ermittelt gegen Zementkonzern Lafarge
Justiz ermittelt gegen Zementkonzern Lafarge - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lafarge Cement Syria wird verdächtigt, Zement an den IS verkauft zu haben.
  • Das Pariser Berufungsgericht vertagte seine Entscheidung.

Das Pariser Berufungsgericht hat seine Entscheidung über Einsprachen verschoben, die im Rahmen eines Prozesses über Aktivitäten des früheren französischen Zementherstellers Lafarge in Syrien eingereicht wurden. Das Gericht werde am 7. September daüber befinden, teilte dieses am Donnerstag mit.

In dieser im Juni 2017 eröffneten gerichtlichen Untersuchung wurde Lafarge verdächtigt, in den Jahren 2013 und 2014 über die Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) fast 13 Millionen Euro an terroristische Gruppen und Vermittler gezahlt zu haben.

Ziel sei gewesen, die Aktivitäten des Standorts in Syrien aufrechtzuerhalten, obwohl das Land in einem blutigen Bürgerkrieg versank.

Hat Lafarge beim Dschihad eingekauft?

Das Unternehmen wurde ausserdem verdächtigt, Zement aus dem Werk an die Terrorgruppe Islamischer Staat zu verkaufen und Zwischenhändler zu bezahlen, um Rohstoffe von dschihadistischen Gruppierungen zu beziehen. 2019 hatte das Pariser Appellationsgericht eine entsprechende Anklage jedoch fallen gelassen. Dagegen hatten verschiedene Organisationen jedoch Berufung eingereicht.

Der französische Lafarge-Konzern fusionierte 2015 mit der Schweizerischen Holcim. Der Konzern hiess im Anschluss während mehrerer Jahre offiziell LafargeHolcim. Inzwischen wurde der Namen des Gesamtunternehmens jedoch wieder zu Holcim zurückverwandelt.

Die Markenwelt blieb allerdings unangetastet. Die Namen von Bereichen wie ACC, Aggregate Industries, Ambuja Cements, Firestone Building Products, Geocycle sowie Holcim und Lafarge wurden behalten und bleiben als Marken auch weiterhin bestehen.

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