Für ihre Farbattacke waren die beiden Klima-Aktivisten mit Feuerlöschern gekommen. Noch am Vormittag begann man, die Farbe mit Dampfstrahlern zu entfernen.
Mit einem Dampfstrahler wird die Fassade des Hamburger Rathauses gereinigt.
Mit einem Dampfstrahler wird die Fassade des Hamburger Rathauses gereinigt. - Bodo Marks/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation haben einen Tag vor dem Hamburg-Besuch des britischen Königs Charles III.

und seiner Frau Camilla das Rathaus mit orangener Farbe besprüht. Sie verteilten die in Feuerlöscher gefüllte Farbe am Donnerstagmorgen am Hauptportal am Rathausmarkt, wie die Gruppierung mitteilte und dpa-Reporter bestätigten.

Das Königspaar will sich, begleitet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender, am Freitag um 13.30 Uhr im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) verurteilte die Farbattacke scharf. Noch am Vormittag begann eine Reinigungsfirma, die Farbe mit Dampfstrahlern von den Sand- und Granitsteinwänden und dem geschmiedeten Torgitter zu entfernen.

Gegen die beiden 19 und 24 Jahre alten Aktivisten seien Aufenthaltsverbote ausgesprochen worden, sagte ein Polizeisprecher. Haftgründe gegen die beiden, die die Polizei bereits von der jüngsten Elbbrücken-Blockade kenne, lägen nicht vor. Weil sich die Farbe ohne grosse Probleme von der Wand entfernen lasse, liege nach ersten Erkenntnissen bislang keine Sachbeschädigung vor.

Die Aktivisten wollten mit ihrer Aktion erreichen, dass Bürgermeister Tschentscher sich bei der Bundesregierung für die Einrichtung eines Gesellschaftsrats stark macht. In diesem sollen nach Ansicht der Aktivisten Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland einen Plan erarbeiten, wie die Bundesrepublik bis 2030 aus der Nutzung fossiler Rohstoffe aussteigen kann.

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