Kommunen fordern Zusagen der Länder zu Nahverkehrsticket

DPA
DPA

Deutschland,

Die Ampelkoalition plant einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Der Städtetag begrüsst das Vorhaben - und will die Länder bei der Finanzierung in die Pflicht nehmen.

Die Ampel plant einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket, der zwischen 49 und 69 Euro kosten soll.
Die Ampel plant einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket, der zwischen 49 und 69 Euro kosten soll. - Hannes P Albert/dpa

Nach der Koalitionseinigung auf ein drittes Entlastungspaket fordern der Deutsche Städtetag sowie der Städte- und Gemeindebund Zusagen der Länder zur Finanzierung eines bundesweiten Nahverkehrstickets.

Der Städtetag befürworte das Ziel, ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket zu konzipieren, sagte Präsident Markus Lewe der «Rheinischen Post» (Montag). «Die dafür vorgesehenen Mittel des Bundes allein werden allerdings bei weitem nicht reichen.»

Vor allem müssten die Länder in die Pflicht genommen werden. «Sie müssen sich jetzt bewegen», sagte der CDU-Politiker, der Oberbürgermeister der Stadt Münster ist. Die Finanzierung dürfe nicht an den Städten hängenbleiben.

Nachfolger soll zwischen 49 und 69 Euro liegen

Die Ampel-Koalition hatte am Sonntag ein drittes Entlastungspaket vorgestellt, dessen Umfang die Regierung auf etwa 65 Milliarden Euro beziffert. Unter anderem strebt die Ampel einen bundesweit gültigen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket an, und zwar in der Preisspanne von 49 bis 69 Euro pro Monat. Der Bund will 1,5 Milliarden Euro dafür zuschiessen, wenn die Länder mindestens ebenso viel zahlen.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die geplante Fortführung eines einheitlichen vergünstigten Nahverkehrs-Tickets sei ein richtiger und konsequenter Schritt. «Jetzt wird es auf die Länder ankommen, dies auch umzusetzen und die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen.» Unverzichtbar bleibe in diesem Zusammenhang aber auch «die nachhaltige Verstärkung der Investitionen» in den öffentlichen Nahverkehr gerade im ländlichen Raum. «Gerade für die Menschen dort ist der Vorteil eines vergünstigten Tickets eher gering, weil die notwendigen Verbindungen bisher fehlen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Büro
6 Interaktionen
«Skepsis»
ESC Israel
114 Interaktionen
Wegen Israel

MEHR IN NEWS

IPBES
Kanton Bern
bahnhofstrasse autofrei
Weniger Parkplätze
SBB-Cargo-Lokomotive
1 Interaktionen
Defizit

MEHR AUS DEUTSCHLAND

trennung
3 Interaktionen
Aus und vorbei
SEK-Einsatz
Auf fünf Menschen
3 Interaktionen
Nach Angriff
Merz
42 Interaktionen
Ukraine-Krieg