Während den Kommunalwahlen kam es im Südosten der Türkei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
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Ein Wähler geht durch ein Wahllokal für die Stimmabgabe zur Kommunalwahl. Foto: Emrah Gurel/AP - sda - Keystone/AP/Emrah Gurel

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Kommunalwahl in der Türkei wurden bei Zusammenstössen zwei Todesopfer verzeichnet.
  • Die Beteiligten griffen sich mit Schusswaffen, Steinen und Stöcken an.
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Während der Kommunalwahl in der Türkei sind bei gewalttätigen Auseinandersetzungen im Südosten des Landes zwei Menschen getötet worden. In der Kurdenmetropole Diyarbakir wie auch in Siirt seien Streitigkeiten rund um die Wahl eskaliert, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. In Diyarbakir wurden dabei auch elf Menschen verletzt, und in Siirt vier.

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Bei den Auseinandersetzungen seien die Beteiligten mit Schusswaffen, Steinen und Stöcken aufeinander losgegangen. Die prokurdische Partei DEM, die im Südosten grosse Unterstützung hat, teilte auf Anfrage mit, den Vorfall in Diyarbakir zu prüfen.

Kritische Lage für kurdische Minderheit

Für die kurdische Minderheit im Land ist die Wahl im Südosten besonders wichtig. Dort steht die Partei DEM stark unter Druck. Die Partei hatte bei Kommunalwahlen 65 Bürgermeisterposten gewonnen – die Regierung liess Politiker des Amtes entheben und durch Zwangsverwalter ersetzen.

Erdogan unterstellt der legalen prokurdischen Partei Terrorverbindungen, was diese zurückweist. Rund 61 Millionen Menschen sind in der Türkei dazu aufgerufen, Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Kommunalpolitiker zu wählen. Die Wahlen gelten auch als Stimmungstest für den kürzlich wiedergewählten Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

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