Unter dem Motto «Fridays for Future» beteiligen sich Schüler weltweit an Klimastreiks. Ein Gymnasium in München (D) droht den Streikern nun mit Bussgeld.
Klimastreik Deutschland
Schüler beteiligen sich am «Fridays for Future»" – Klimastreik in der Freiburger (D) Innenstadt. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit streiken Schüler wöchentlich am Freitag für das Klima.
  • Dem Direktor eines Gymnasiums in München reicht es jetzt.
  • Er will die Streiker zur Kasse bitten.

Nach dem Vorbild der schwedischen Schülerin Greta Thunberg (16) gehen weltweit Schüler jeden Freitag auf die Strasse. Mit dem Kimastreik unter dem Motto «Fridays for Future» wollen sie die Erwachsenen zum Handeln gegen den Klimawandel zwingen.

Einem Direktor aus München (D) reicht es jetzt. Er fordert Bussgeld für unentschuldigte Absenzen wegen des Klimastreiks.

SCHWEIZ
Demonstranten protestieren im Zuge der Bewegung Klimastreik gegen den Klimawandel und die globale Klimapolitik in Basel, am Freitag, 1. März 2019. - Keystone

Strafe wegen Klimastreiks von Schule zu Schule unterschiedlich

Der Klimastreik ist in vollem Gange. In Deutschland fehlen tausende Schüler wöchentlich im Unterricht, sie ziehen mit Bannern durch die Strassen. Bisher wurde gemeldet, dass mit den streikenden Schülern von Schule zu Schule verschieden umgegangen würde.

«Immer wieder bekommen junge Menschen Schuleinträge, manchmal auch einen Tadel oder eine schlechte Note», sagte Luisa Neubauer der Nachrichtenagentur «DPA». Sie ist Mitinitiatorin der «Fridays for Future»-Demonstrationen.

Dem Direktor eines Gymnasiums in München ist aber eine schlechte Note oder ein Tadel nicht Strafe genug. Er droht unentschuldigten Streikern mit einem Bussgeld, wie «BR24» berichtet.

«Bereit sein, Konsequenzen zu tragen»

In einem Rundschreiben informierte der Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Eltern und Schüler über seine Pläne.

«Wir werden jeden Einzelfall prüfen, wie er sich darstellt», sagt der Schulleiter. Wenn ganz bewusst gegen Gesetze und die Schulordnung verstossen wird, müssen Eltern und Schüler bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Die Bussgelder könnten in der Höhe von bis zu umgerechnet rund 1'100 Franken ausfallen. Das Bayrische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen gibt ihm das Recht, wegen dem Klimastreik die Geldstrafen zu verteilen.

Streiker zeigen sich unbeeindruckt

Das Münchner Organisationsteam von «Fridays for Future» spricht von einem Einschüchterungsversuch. Man werde weiter zum Klimastreik aufrufen, bis in der Politik in Sachen Klimaschutz gehandelt werde, lassen sie verlauten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimastreikKlimawandel