Die Klimagruppe Letzte Generation hat angekündigt, Berlin ab dem kommenden Montag auf unbestimmte Zeit «zum Stillstand zu bringen».
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Die Letzte Generation bei einer Strassenblockade in München. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klimagruppe Letzte Generation plant, Berlin unbefristet lahmzulegen.
  • Der Protest soll erst enden, wenn die Bundesregierung die nötigen Forderungen erfüllt.
  • Die Gruppe fordert unter anderem ein Ende von fossilen Brennstoffen bis 2030.

Die Klimagruppe Letzte Generation will versuchen, Berlin mit neuen Protestaktionen auf unbestimmte Zeit lahmzulegen. Zunächst seien von Mittwoch an Störungen im Regierungsviertel der deutschen Hauptstadt geplant, teilte die Gruppe in Berlin mit.

Ab kommendem Montag sei geplant, «die Stadt friedlich zum Stillstand zu bringen». 800 Aktivisten hätten sich dafür gemeldet. Der Protest soll erst enden, wenn die Bundesregierung auf die Forderungen der Gruppe eingeht.

Gesellschaftsrat soll Massnahmen erarbeiten

Dazu zählt, dass ein Gesellschaftsrat Massnahmen erarbeitet, damit Deutschland ab 2030 auf fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas verzichtet. Wissenschaftler und Politiker sind skeptisch, ob dies so schnell möglich wäre.

Nötig wäre zum Beispiel ein Ende von Autos mit Verbrennungsmotoren und allen Gas- und Ölheizungen sowie Gas- und Kohlekraftwerken. Die Klimagruppe geht dennoch von Rückhalt für ihre Forderungen aus.

«Wir werden die Stadt friedlich zum Innehalten bringen», sagte Sprecherin Carla Hinrichs bei einer Pressekonferenz. Was wo und wie geplant ist, hält die Gruppe üblicherweise geheim, zumal die Polizei strikt gegen die illegalen Aktionen vorgeht.

Protest bis Plan für 1,5-Grad-Ziel

Hinrichs bestätigte, dass der Protest unbefristet geplant sei. Die Regierung könne die Blockaden stoppen, wenn sie den Gesellschaftsrat einsetze oder einen Plan zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels vorlege.

Gemeint ist eine globale Erwärmung von nicht mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Mit derzeit absehbaren Klimaschutzmassnahmen steuert die Erde nach Einschätzung von Wissenschaftlern auf eine Erhitzung von bis zu 2,8 Grad zu. Das hat Folgen wie vermehrte Stürme, Überflutungen, Dürren, Ernteausfälle und Hungersnöte.

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