Laut dem Weltrisikoindex befinden sich die höchsten Katastrophenrisiko-Regionen in Ozeanien, Südostasien, Mittelamerika sowie in West- und Zentralafrika.
Kinder, die aus der Hafenstadt Hudaida im Jemen fliehen mussten, sitzen vor einem Zelt.
Kinder, die aus der Hafenstadt Hudaida im Jemen fliehen mussten, sitzen vor einem Zelt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Montag wird ein neuer Weltrisikobericht veröffentlicht.
  • Anlass ist der Internationale Tag der Kinderrechte am Dienstag.

Unter extremen Naturereignissen wie Erdbeben oder Wirbelstürmen leiden Kinder besonders – oft mit langfristigen Folgen. Zu diesem Schluss kommt der neue Weltrisikobericht, den das Bündnis Entwicklung Hilft und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum heute Montag in Berlin vorstellten. Anlass ist der Internationale Tag der Kinderrechte am Dienstag.

Laut dem Weltrisikoindex, der jährlich das Katastrophenrisiko von mehr als 170 Ländern durch eine kombinierte Analyse von Naturgefahren und Verwundbarkeit der Gesellschaft analysiert, befinden sich die Regionen mit dem höchsten Katastrophenrisiko in Ozeanien, Südostasien, Mittelamerika sowie in West- und Zentralafrika.

Unter den 15 Ländern mit dem höchsten Katastrophenrisiko sind neun Inselstaaten, da sie Naturgefahren wie Überschwemmungen, Wirbelstürmen und dem Anstieg des Meeresspiegels besonders ausgesetzt sind. Von den 15 Ländern mit der höchsten gesellschaftlichen Verwundbarkeit liegen 13 in Afrika.

Deutschland belegt Platz 155

Die Länder mit dem niedrigsten Katastrophenrisiko sind dem Index zufolge Saudi-Arabien, Malta und Katar, sie liegen auf Rang 170 bis 172. Deutschland belegt Platz 155.

Der Bericht verweist darauf, dass laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef fast jedes vierte Kind weltweit in Gebieten lebt, die von Katastrophen betroffen sind. Diese beeinflussten die Entwicklung von Kindern massiv. Dabei erhielten die Bedürfnisse von Kindern in vielen Ländern nicht genügend Aufmerksamkeit.

Die Autoren des Weltrisikoberichts fordern, dass Kinder nach einer Katastrophe «so schnell wie möglich in ein funktionsfähiges, staatliches Schulsystem zurückgeführt» werden müssten. Auch schon vor extremen Naturereignissen müsse mehr getan werden, um Kinder zu schützen. In die Katastrophenvorsorge sollten sie aktiv einbezogen werden, damit sie auch zum Umweltschutz motiviert würden.

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