Die Türkei wählt heute in einer Stichwahl ihren neuen Präsidenten. Erdogans Gegner hält fest, die Wahl finde unter «sehr schweren Bedingungen» statt.
Das Rennen um das Präsidentenamt der Türkei zwischen Amtsinhaber Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu geht mit der Stichwahl in eine zweite Runde. Foto: Tolga Ildun/ZUMA Press Wire/dpa
Das Rennen um das Präsidentenamt der Türkei zwischen Amtsinhaber Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu geht mit der Stichwahl in eine zweite Runde. Foto: Tolga Ildun/ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/ZUMA Press Wire/Tolga Ildun
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kilicdaroglu erklärt, die Türkei-Wahl finde unter schweren Bedingungen statt.
  • Erdogan und Kilicdaroglu haben ihre Stimmen abgegeben.
  • Der Wahlkampf wird als unfair kritisiert.

Im Kampf um das Präsidentenamt in der Türkei haben Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu ihre Stimme abgegeben. Kilicdaroglu wählte am Sonntag in einer Schule in der Hauptstadt Ankara, Erdogan in der Metropole Istanbul. Kilicdaroglu sagte: «Ich lade alle Bürger dazu ein, an die Urne zu gehen, um die Unterdrückung und die autoritäre Führung abzuschaffen und diesem Land echte Freiheit und Demokratie zu bringen.»

Kilicdaroglu: Opposition wurde diffamiert

Er rief seine Anhänger zudem dazu auf, die Wahlurnen zu schützen, «denn diese Wahl findet unter sehr schweren Bedingungen statt.» Die Opposition sei etwa diffamiert worden.

Erdogan sagte bei seiner Stimmabgabe in Istanbul, dass es sich um die erste Stichwahl in der Geschichte der Türkei handele. Er lobte die hohe Wahlbeteiligung in der ersten Runde am 14. Mai und sagte, er rechne erneut mit einer hohen Teilnahme.

Wahlen Türkei
60,7 Millionen Wahlberechtigte in der Türkei und rund 3,4 Millionen im Ausland waren aufgerufen, am 14. Mai einen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen. - Murat Kocabas/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl vor zwei Wochen lag die Wahlbeteiligung bei rund 87 Prozent. Der Wahlkampf galt als unfair. Internationale Wahlbeobachter bemängelten nach der ersten Runde etwa die Medienübermacht der Regierung und mangelnde Transparenz bei der Abstimmung. Die Wahlbehörde YSK gilt zudem als politisiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Recep Tayyip ErdoganAbstimmungOppositionWahlkampfRegierung