Frauen dürfen in der katholischen Kirche nicht die Predigt halten. Die kfd hat deshalb einen bundesweiten Predigerinnentag organisiert.
Katholikinnen Predigtverbot
Gemeindereferentin Marianne Arndt predigt bei einer Messe in Köln. Foto: Henning Kaiser/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der katholischen Kirche dürfen Frauen nicht die Predigt halten.
  • Dagegen regt sich Widerstand - der rund um den 17. Mai bundesweit gezeigt wird.
  • Die Gemeindereferentin Marianne Arndt hat am Samstag in einer Kölner Kirche gepredigt.

Katholikinnen wollen das Predigtverbot für Frauen in katholischen Messen nicht mehr hinnehmen und setzen sich deshalb gezielt darüber hinweg.

Zum heutigen Tag der Apostelin Junia organisierte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zum zweiten Mal einen bundesweiten Predigerinnentag. Zwölf Frauen, darunter mehrere Gemeindereferentinnen, predigten dabei an zwölf Orten im gesamten Bundesgebiet, teilweise auch schon am Wochenende.

Das Predigtverbot müsse reformiert werden

Theologin Ulrike Göken-Huismann (59) vom kfd-Bundesverband sagte, nach Kirchenrecht dürften Frauen in einer Messe mit Eucharistiefeier nicht predigen. Sondern nur die männlichen Priester und Diakone. Das müsse sich unbedingt ändern.

Sie hoffe, dass das Predigtverbot für Frauen im Zuge des laufenden Reformprozesses in der katholischen Kirche gestrichen werde. Dieser nennt sich der Synodalen Weg.

predigt  katholischer Messe
Marianne Arndt, Gemeindereferentin, bei ihrer Predigt bei einer Messe in der Katholischen St. Elisabeth-Kirche. - dpa

Die Gemeindereferentin Marianne Arndt, die am Samstag in einer Kölner Kirche gepredigt hatte, sagte: «Ich glaube, wir müssen nach vorne gehen. Um nicht nach den Arbeitern und der Jugend auch noch die Frauen in unserer katholischen Kirche zu verlieren.»

Die Apostelin Junia wurde erst 2016 in die neue Einheitsübersetzung der Bibel aufgenommen. Jahrhundertelang ging man aufgrund eines Übersetzungsfehlers davon aus, es handele sich um den Mann Junias.

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