Katastrophenschutz-Amt prüft Einführung von Warnsystem per SMS

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In Deutschland prüft das BBK die Einführung eines SMS-Systems für Katastrophen-Warnungen. Dieses würde über Cell Broadcasting laufen.

Verwüstung Katastrophenschutz
Verwüstung in Altenahr. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wird ein Katastrophen-Warnsystem über Cell Broadcasting geprüft.
  • Dafür spricht sich unter anderem Verkehrsminister Andreas Scheuer aus.

Warnungen vor Hochwasser und anderen Gefahren könnten die Bevölkerung künftig auch per SMS erreichen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) lässt die Einführung eines solchen Systems prüfen. Mit einem Ergebnis sei im Herbst zu rechnen.

Warnung mittels Cell Broadcasting

Mittels Cell Broadcasting können Textnachrichten an alle Mobiltelefone geschickt werden, die sich innerhalb einer bestimmten Funkzelle befinden. So können jeweils die Handynutzer in einer bestimmten Gegend erreicht werden, ohne dass alle Telefonnummern bekannt sein müssten.

«Ich sehe keine Argumente, die komplett dagegen sprechen», sagte Schuster zur möglichen Einführung eines solchen Systems in Deutschland. «Es gilt aber, eine Reihe von Themen durchzusprechen. Denn bisher bietet kein Mobilfunkanbieter das System an und es ist teuer.» Allein die Startinvestitionen wurden auf Kosten von 20 bis 40 Millionen Euro geschätzt.

Verkehrsminister Scheuer unterstützt Vorhaben

«Auch an datenschutzrechtliche Aspekte ist zu denken», fügte Schuster hinzu. «Manche Bürger werden sich zum Beispiel fragen: Woher wissen die Behörden eigentlich, wo ich bin?» Unterstützung für die Einführung von Cell Broadcasting kam von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

Andreas Scheuer
Der ehemalige deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer. (Archivbild) - dpa

«Ich bin dafür, dass wir diese Push-Nachrichten auch über die Mobilfunkanbieter beim Bürger ankommen lassen», sagte er in «Bild live». «Aber das ist immer gescheitert, weil der politische Wille an mancher Stelle gefehlt hat.» Bisher sei die Ausspielung von Warn-SMS direkt an die Bürger am Datenschutz gescheitert.

Cell Broadcasting ermöglicht präzise Warnungen

«Mit Cell Broadcasting können konkrete Warnhinweise ohne Handynummern gezielt in betroffenen Gebieten verschickt werden», hob der FDP-Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann hervor. «Ich habe nichts gegen Sirenen. Aber eine Textnachricht aufs Smartphone kann viel präziser warnen», sagte er den RND-Zeitungen.

Die Bundesregierung müsse deshalb ihren Sonderweg beenden und wie andere Länder sowie die Europäische Union auf Cell Broadcasting setzen. «Der Einsatz dieser Technologie hätte möglicherweise Menschenleben retten können», sagte Buschmann mit Blick auf die jüngste Hochwasserkatastrophe.

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