Kapitalschnitt: Leoni AG schwört Aktionäre auf schwierige Zeiten ein
Die Leoni AG, die Autobauer mit Drähten und Kabeln beliefert, ist wenig optimistisch ob der Zukunft des Unternehmens. Aktionäre werden vorgewarnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Leoni AG könnte vor einem Kapitalschnitt stehen.
- Aktionäre des fränkischen Unternehmens sollen sich auf schwere Zeiten einstellen.
- Das Unternehmen gehört zu den Automobil-Zulieferern.
Die in Nürnberg ansässige Leoni AG, die zu den Auto-Zulieferern gehört, steckt in einer tiefen Krise. In einer Mitteilung schwor das Unternehmen seine Aktionäre auf schwierige Zeiten ein.
Grund für die Misere ist der nicht zustande gekommene Verkauf der eigenen «Automotive Cable Solutions»-Sparte nach Thailand. 442 Millionen Euro (rund 443 Millionen Franken) hätte dieser Verkauf in die Kassen gespült. Das Geld war fest einkalkuliert als Teil eines Rettungspakets.
Nun heisst es, dass es «ohne Kapitalschnitt der Aktionäre wohl keine Lösung geben wird». Für Leoni stehen Verhandlungen mit Banken an. Auch die Gläubiger, die Schulden in Milliardenhöhe einfordern, müssten auf gewisse Dinge verzichten.
Aktie der Leoni AG mit starken Verlusten
Der Aktienkurs des Auto-Zulieferers reagierte entsprechend negativ. Am Freitag verlor das Wertpapier der Leoni AG fast 45 Prozent seines Wertes. Aktuell liegt der Wert bei 3,39 Euro (3,40 Franken), am Freitagmorgen waren es noch 6,02 Euro (6.03 Franken).