Das Amsterdamer Rijksmuseum zeigt die grösste Vermeer-Ausstellung aller Zeiten: Noch nie zuvor in der Geschichte waren gleichzeitig so viele Gemälde des holländischen Meisters Johannes Vermeer (1632-1675) zu sehen.
Vermeer
Vermeers Gemälde «Die Milchmagd» im Rijksmuseum in Amsterdam. - AFP/Archiv

28 der wahrscheinlich noch existierenden 37 Gemälde zeigt das Museum von Freitag an bis zum 4. Juni. Sie stammen aus Sammlungen und Museen aus sieben Ländern. Museen in Berlin, Dresden und Frankfurt stellten fünf Meisterwerke zur Verfügung.

Im Vorverkauf wurden bereits rund 200'000 Eintrittskarten für die Vermeer-Ausstellung verkauft. Viele Gemälde sind so kostbar, dass sie kaum ausgeliehen werden. «Dies ist jetzt oder nie», sagte der Direktor des Museums, Taco Dibbits, am Dienstag bei der Präsentation in Amsterdam.

Vermeer ist weltberühmt für seine stillen Szenen in Innenräumen. Dabei zeigt er sich als Meister im Einsatz von Farben und der Darstellung von Licht und Schatten. «Der Eindruck, den diese Gemälde machen, ist unvergleichlich», sagte Dibbits. Der Maler schaffe eine Intimität, «die die Zeit stehen bleiben lässt.»

Das Museum zeigt die meist kleinformatigen Gemälde des Malers aus Delft in elf elegant dekorierten Sälen. Die Werke wurden so grosszügig voneinander entfernt gehängt, dass auch grosse Mengen Besucher sie in Ruhe betrachten können.

Zu sehen sind unter anderem «Das Mädchen mit dem Perlenohrring» und «Das Milchmädchen». Zu den Spitzenstücken gehören auch «Die Spitzenklöpplerin» aus Paris, «Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster» aus Dresden und «Frau mit Waage» aus Washington. Zum ersten Mal wurden auch alle drei Vermeer-Gemälde aus der Frick-Sammlung in New York ausgeliehen.

Ad
Ad