Italiens Gesundheitsexperten unzufrieden mit Corona-Entwicklung

Keystone-SDA
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Italien,

Kurz vor dem Weihnachtsfest haben italienische Gesundheitsexperten angesichts der sich verändernden Corona-Lage im Land an die Vernunft der Menschen für die Feiern appelliert. Es sei wichtig bei Abend- und Mittagessen die Zahl der Personen zu reduzieren, mahnte ein Experte des Gesundheitsministeriums am Donnerstag. Dies sei keine Auflage, sondern ein Aufruf an den «gesunden Menschenverstand».

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem die Corona-Zahlen in Italien zuletzt Woche für Woche zurückgegangen waren, deuteten die jüngsten Daten auf eine Verlangsamung dieses Trends hin.

Der Reproduktionswert stieg den Angaben zufolge wieder leicht von zuletzt 0,86 und davor 0,82 auf 0,9. Auch die zuletzt sinkende Kurve der Neuinfektionen flache ab.

Der R-Wert zeigt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Anders als das Robert Koch-Institut in Deutschland veröffentlichen die italienischen Behörden einmal die Woche ihren Corona-Lagebericht für einen zurückliegenden Zeitraum.

Vor allem in der Region um die Hauptstadt Rom, Latium, und in der Lombardei sei die Lage instabil, hiess es aus dem Ministerium. In der nordöstlichen Region Venetien stiegen die Fallzahlen wieder. Auch mit dem langsamen Rückgang der Fälle je 100 000 Einwohner zeigten sich die Experten nicht zufrieden und forderten, die Corona-Massnahmen aufrecht zu erhalten.

Seit Donnerstag gelten in Italien strenge Corona-Regeln bis Anfang Januar, mit einer Ausgangs- und Reisebeschränkung im ganzen Land, geschlossenen Bars, Restaurants und Geschäften des nicht-täglichen Bedarfs. Damit will die Regierung eine erneute Ausbreitung des Virus über die Feiertage verhindern. Nur an vier Tagen (28. bis 30. Dezember und 4. Januar) werden die Regeln gelockert. Die Behörden registrierten bislang mehr als 70 000 Tote mit Sars-CoV-2 und mehr als 1,991 Millionen Corona-Infektionen.

Coronavirus - Italien
Eine Krankenschwester in Schutzkleidung pflegt einen Patienten auf der Corona-Intensivstation der Poliklinik Tor Vergata in Rom. - dpa

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