Mittelmeer-Flüchtlinge in Seenot: Ein Boot mit 40 Menschen an Bord wird vermisst.
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Rettungswesten liegen an einem italienischen Hafen (Archivbild). - Johannes Filous/dpa

Im Mittelmeer wird ein Flüchtlingsboot vermisst, das sich vergangene Woche mit etwa 40 Menschen an Bord vermutlich aus Libyen auf den Weg nach Europa gemacht hatte. Nach Angaben der italienischen Küstenwache von Dienstagabend brachte die Suche bislang keinen Erfolg. Das Holzboot wurde demnach zuletzt am Freitag vor der Insel Malta aus einem Flugzeug der EU-Grenzschutzagentur Frontex gesichtet.

An der Suche beteiligten sich in den vergangenen Tagen neben Schiffen und Flugzeugen der Küstenwache auch Handelsschiffe, die in dem Gebiet unterwegs waren. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sollen mit dem Boot zwischen 35 und 46 Menschen mit dem Schiff Richtung Europa losgefahren sein.

Befürchtungen um Schicksal des Boots steigen

Ziel der Reise war demnach die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa, einer der Knotenpunkte bei der Migration von Afrika nach Europa. Das Boot sei dort jedoch nie angekommen, so die Helfer.

Befürchtet wird, dass es in Seenot geriet und unterging. Auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. In den Booten sitzen Menschen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben vor Krieg, Konflikten und desolaten Lebensumständen aus ihren Heimatländern flüchten.

Für die Überfahrt in oft überfüllten und kaum seetüchtigen Booten zahlen sie viel Geld.

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