Das Signa-Chaos geht weiter: Die IT-Einheit der Gruppe hat nun ebenfalls ein Insolvenzverfahren beantragt.
René Benko
René Benko, österreichischer Immobilien-Unternehmer, ist pleite. (Symbolbild) - Marcel Kusch/dpa

Die IT-Einheit der schwer angeschlagenen Immobilien- und Handelsgruppe Signa hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Der Antrag der Signa Informationstechnologie GmbH sei am Wiener Handelsgericht eingebracht worden, bestätigte eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Laut den Wirtschaftsauskunfteien KSV und Creditreform hat die Gesellschaft Schulden im Wert von rund 24,1 Millionen Euro.

Von der Insolvenz seien 49 Angestellte und 154 Gläubiger betroffen. Die von dem österreichischen Unternehmer René Benko gegründete Signa-Gruppe äusserte sich nicht zu der jüngsten Teilinsolvenz in dem komplexen Firmennetzwerk, zu dem auch die Schweizer Warenhausgruppe Globus zur Hälfte gehört.

Zuvor hatten die Signa Holding und weitere Teilgesellschaften Insolvenzen angemeldet. Signa Development, die zentrale Immobilienentwicklungseinheit der Gruppe, stellte vorige Woche ebenfalls einen solchen Schritt «in sehr naher Zukunft» in Aussicht. Die hoch verschuldete Luxusimmobilieneinheit Signa Prime, zu der unter anderem das Kaufhaus KaDeWe in Berlin und das stillstehende Elbtower-Projekt in Hamburg gehört, hat sich bislang nicht über ihre aktuelle Finanzlage geäussert.

Benko konnte in der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre billige Kredite aufnehmen und finanzstarke Investoren gewinnen, um seine Gruppe stark auszubauen. Die zuletzt gestiegenen Zinsen, Baukosten und Energiepreise haben sein komplexes Firmengeflecht in eine Schieflage gebracht.

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