Knapp eine Woche nach Beginn der Waffenruhe im Gaza-Konflikt hat eine israelische Zeitung die Bilder von 67 palästinensischen Kindern und Jugendlichen veröffentlicht, die bei dem jüngsten Waffengang getötet worden waren.
haaretz
Die Frontseite der israelischen Zeitung. - Twiter

«Das ist der Preis des Krieges» schrieb die linksliberale Zeitung «Haaretz» am Donnerstag neben den Bildern auf ihrer Titelseite.

Das Blatt veröffentlichte in Zusammenarbeit mit der «New York Times» Fotos, Alter und Geschichten der Opfer im Alter von sechs Monaten bis 17 Jahren.

Nach einem elftägigen Konflikt hatten sich Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas unter Vermittlung Ägyptens auf eine Waffenruhe verständigt. Diese trat in der Nacht zum Freitag in Kraft. Die jüngste Eskalation folgte auf Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften am Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem und im arabisch geprägten Osten der Stadt.

Die Hamas hatte Israel per Ultimatum aufgefordert, unter anderem die Sicherheitskräfte vom Tempelberg abzuziehen. Als Israel dem nicht nachkam, feuerten militante Palästinenser am 10. Mai Raketen auf Jerusalem ab. Im Zuge des Konflikts waren es insgesamt mehr als 4360. Dabei wurden in Israel 13 Menschen getötet, darunter ein Fünfjähriger und eine 16-Jährige.

Israel reagierte mit massiven Angriffen in dem Küstengebiet. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza insgesamt 254 Palästinenser getötet, etwa ein Viertel davon Minderjährige. Nach Angaben der israelischen Armee kamen Kinder im Gazastreifen auch durch fehlgeleitete Raketen militanter Palästinenser ums Leben. Sie wirft der Hamas zudem vor, Zivilisten gezielt als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Mehr als 200 der Getöteten waren nach israelischen Militärangaben militante Kämpfer.

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