IS bekennt sich zu Anschlag in Kabul
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf das afghanische Kommunikationsministerium bekannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Attentäter lieferten sich in Ministerium stundenlang Gefecht mit Sicherheitskräften.
Vier IS-Anhänger hätten am Samstag Sprengsätze in der Nähe des Ministeriums in der Hauptstadt Kabul gezündet, seien dann in das Gebäude eingedrungen und hätten dort «mehrere Stunden lang mit Maschinengewehren und Handgranaten mit afghanischen Sicherheitskräfte gekämpft», erklärte die Organisation am Sonntag in ihren Online-Netzwerken. Bei dem Anschlag waren nach Regierungsangaben sieben Menschen getötet worden.
Während des rund sechsstündigen Angriffs sassen etwa 2000 Zivilisten in dem Haus fest. Das Ministerium ist rund zwei Kilometer von der so genannten grünen Zone entfernt, dem stark gesicherten Diplomatenviertel in Kabul.
In den Wochen vor dem Anschlag auf das Ministerium war es in der afghanischen Hauptstadt vergleichsweise ruhig gewesen. Vor einer Woche hatten die Taliban den Beginn ihrer jährlichen Frühjahrsoffensive angekündigt. Geplante Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung in Doha waren in dieser Woche geplatzt.