Fischer fängt Weissen Hai 12 Kilometer vor der Adria-Küste
Einem Fischer ist vor der Küste Montenegros ein ungewöhnlicher Fang ins Netz gegangen: ein junger Weisser Hai!

Das Wichtigste in Kürze
- In der bei Touristen beliebten Adria wurde ein Weisser Hai gefangen.
- Die Art ist im Mittelmeer heimisch – der Bestand geht jedoch zurück.
Wer seine Ferien am Mittelmeer verbringt, macht sich wohl keine grossen Gedanken darüber, dass dort Weisse Haie lauern. Immerhin hört man am meisten von Angriffen in weit entfernten Gebieten. Wie etwa vor den Küsten Südafrikas, Australiens oder den USA.
Doch auch im Mittelmeer kann man auf Weisse Haie treffen – wie zuletzt am Montag geschehen.
Fischer Gojko Mitrovic dürfte seinen Augen nicht getraut haben, als er plötzlich einen jungen Weissen Hai im Netz hatte. Der Fang ereignete sich in rund 115 Metern Tiefe und etwa zwölf Kilometer vor der Küste Montenegros.
Nachdem er Fotos gemacht hatte, liess der Fischer das Raubtier wieder frei. Weisse Haie gelten im Mittelmeer als vom Aussterben bedroht und stehen unter strengem Schutz.
Mitrovic legte später dem Institut für Meeresbiologie in Montenegro eine Aufnahme des in der Adria sehr seltenen Meeresbewohners vor. Das berichtet das Institut.
Der aussergewöhnliche Fang erfolgte diesen Angaben zufolge zwölf Kilometer von der Küste entfernt und in 115 Metern Tiefe. Es habe sich um ein junges Tier gehandelt.
Weisser Hai gelangt auf «natürliche Weise» ins Mittelmeer
Beunruhigt über den Fund sind die Experten des Instituts jedoch nicht. Angriffe auf Menschen seien selten.
«Obwohl oft das Gegenteil angenommen wird, gelangt die Art auf natürliche Weise in die Adria. Sie ist im gesamten Mittelmeerraum beheimatet», schreibt das Institut in einem Facebook-Post.
Es handele sich um die dritte dokumentierte Sichtung eines Weissen Hais in diesen Gewässern seit drei Jahrzehnten. Die Population sei «deutlich geringer» als früher.
In der Adria war zuletzt 2023 in Kroatien ein junger Weisser Hai gefangen worden. Die Fischer behandelten ihn damals allerdings wie jeden anderen Fang und verkauften das Tier an ein Fischrestaurant.