Imamoglus Anwalt aus Gewahrsam entlassen

Keystone-SDA
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Türkei,

Der Anwalt des inhaftierten Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu wurde nach Vorwurf der Geldwäsche mit einer Ausreisesperre entlassen.

Ekrem Imamoglu
Ekrem Imamoglus Partei kritisiert die Haftforderung von über 2000 Jahren als «politische Propaganda». (Archivbild) - dpa

Der festgenommene Anwalt des inhaftierten Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu ist aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Er wurde unter der Bedingung einer Ausreisesperre freigelassen, wie die Nachrichtenagentur Anandolu weiter berichtete. Dem Anwalt wurde Geldwäsche vorgeworfen.

Ins Visier der Behörden geraten zunehmend Journalisten. Der Chefredakteur der schwedischen Zeitung «Dagens ETC», Andreas Gustavsson, berichtete, dass ein Mitarbeiter am Donnerstag nach der Landung in Istanbul zum Verhör abgeholt worden sei. «Ich weiss nicht, wo er ist. Ich weiss nicht, wie es ihm geht. Nicht, ob er verhört wird. Auch nicht, ob er abgeschoben wird», so Gustavsson.

Journalist der BBC wurde bereits abgeschoben

Am Donnerstag war ein Journalist des britischen Senders BBC festgenommen und aus der Türkei abgeschoben worden. Er hatte sich nach Angaben des Senders mehrere Tage in der Türkei aufgehalten, um über die anhaltenden Proteste gegen die Inhaftierung und Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu zu berichten. Das türkische Kommunikationsdirektorat sagte, er sei nicht im Besitz einer gültigen Presseakkreditierung gewesen.

Ferner wurden zwei weitere türkische Journalistinnen im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen, wie die Tageszeitung «Evrensel» berichtete. Vergangene Woche war der beliebte Oppositionspolitiker Imamoglu nach Korruptionsvorwürfen inhaftiert worden.

Terrorermittlungen gegen ihn laufen noch. Im Land gehen seit seiner Festnahme jeden Tag Zehntausende Menschen auf die Strasse. Laut dem türkischen Innenministerium wurden seit Beginn der Proteste fast 1900 Menschen vorübergehend festgenommen, darunter zahlreiche Journalisten.

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Kommentare

User #5442 (nicht angemeldet)

Welche Drohungen musste er sich anhören und vertritt er seinen Mandaten nach dessen Recht?

User #1334 (nicht angemeldet)

Wie kann man in einer solchen Bananenrepublik noch Ferien machen?

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