Die Gedenkstätte Drobizkij Jar in der ukrainischen Grossstadt Charkiw wurde Berichten zufolge von russischen Truppen beschossen.
Ukraine-Krieg
Charkiw ist die zweitgrösste Stadt in der Ukraine. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg dauert weiter an.
  • In Charkiw wurde das Holocaust-Mahnmal Drobizkij Jar beschossen.
  • Dieses erinnert an16'000 bis 20'000 Juden und sowjetische Gefangene.

Ein Holocaust-Mahnmal am Stadtrand der ostukrainischen Grossstadt Charkiw ist nach örtlichen Medienberichten durch russischen Beschuss beschädigt worden. An dem Denkmal in Form eines siebenarmigen Leuchters fehlten zwei Arme, berichtete das Portal «KharkivToday» am Samstag.

Es gab keine Angaben, wann das Mahnmal getroffen wurde. Die Gedenkstätte Drobizkij Jar erinnert an 16'000 bis 20'000 Juden und sowjetische Gefangene, die dort 1941/42 von der nationalsozialistischen Besatzung ermordet wurden. Auch andere Ehrenmale in Charkiw seien bei den Kämpfen beschädigt worden, hiess es.

In der zweitgrössten Stadt der Ukraine war vergangene Woche der 96-jährige Holocaust-Überlebende Boris Romantschenko bei einem Bombenangriff getötet worden. Am 1. März beschädigte russischer Raketenbeschuss auf den Fernsehturm der Hauptstadt Kiew bereits das Mahnmal für den Judenmord von Babyn Jar 1941.

Russland hat die Ukraine am 24. Februar angegriffen und nennt als ein Ziel eine «Entnazifizierung» des Nachbarlandes. Angebliche Nazis sollen aus der ukrainischen Führung entfernt werden. Tatsächlich trifft das Moskauer Vorgehen alle Bürger der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist jüdischer Herkunft.

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