Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, schliesst eine Zusammenarbeit mit Kremlchef Wladimir Putin nach Kriegende aus. «Jegliche Zusammenarbeit mit Putin ist unmöglich. Russlands Präsident hat sich von der zivilisierten Welt verabschiedet», sagte Heusgen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Er habe alle Vereinbarungen, unter denen sein Name stehe, gebrochen und gehöre für die von Russland begangenen Kriegsverbrechen vor ein internationales Gericht.
ARCHIV - Christoph Heusgen, der deutsche UN-Botschafter, gibt im UN-Hauptquartier in New York eine Pressekonferenz zum Abschluss der deutschen Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat. Heusgen wird künftig die Münchner Sicherheitskonferenz leiten. Foto: Luiz Rampelotto/ZUMA Wire/dpa
ARCHIV - Christoph Heusgen, der deutsche UN-Botschafter, gibt im UN-Hauptquartier in New York eine Pressekonferenz zum Abschluss der deutschen Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat. Heusgen wird künftig die Münchner Sicherheitskonferenz leiten. Foto: Luiz Rampelotto/ZUMA Wire/dpa - sda - Keystone/ZUMA Wire/Luiz Rampelotto
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Heusgen zeichnet sich kein baldiges Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ab.

«Ich fürchte, der Krieg wird noch dauern», sagte der frühere deutsche UN-Botschafter und langjährige aussenpolitische Berater von Ex-Kanzlerin Angela Merkel. «Die ukrainische Regierung muss sagen: Das ist für uns eine Lösung, bei der wir einem Waffenstillstand zustimmen», so Heusgen. Die Ukrainer wollten aber keinen Diktatfrieden, sie wollten ihr Land zurück. «Deshalb fürchte ich, dass wir auf ein Szenario wie im Ersten Weltkrieg zusteuern. Mit einem Frontverlauf, an dem man sich heftig mit Artillerie beschiesst und kämpft», sagte Heusgen.

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