Grossrazzien gegen organisierte Kriminalität in mehreren Bundesländern

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Deutschland,

Die Polizei ist am Mittwoch in mehreren Bundesländern mit Grossrazzien gegen die organisierte Kriminalität vorgegangen.

Polizei im Einsatz
Polizei im Einsatz - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • NRW-Innenminister Reul: «Grosse Fische sind uns ins Netz gegangen».

Schwerpunkt der Einsätze war Nordrhein-Westfalen. «Grosse Fische sind uns ins Netz gegangen», sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittag in Düsseldorf. Bei den Beschuldigten handle es sich um «Berufsbetrüger», die ihren Lebensunterhalt mit Straftaten bestritten. Unter den Beschuldigten sollen sich auch Angehörige des polizeibekannten Al-Zein-Clans befinden.

Die beiden voneinander unabhängigen Razzien in mehreren Bundesländern richteten sich demnach gegen mutmassliche Betrüger im Zusammenhang mit staatlichen Corona-Hilfen sowie gegen gewerbsmässige Bandenhehlerei – hier ging es um den Verdacht des Handels mit unterschlagenen oder gestohlenen Luxus-Autos.

Laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurden bei der Hehlerei-Razzia vier Verdächtigte festgenommen. Insgesamt habe es 17 Beschuldigte gegeben, es seien 20 Objekte durchsucht worden – vor allem in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Niedersachsen, Hessen und Berlin.

Bei den Autos handelte es sich den Angaben zufolge überwiegend um hochwertige Leasing- und Mietfahrzeuge. Diese seien über Scheinfirmen mit gefälschten Zulassungspapieren weiterverkauft worden.

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler nach eigenen Angaben umfangreiches Beweismaterial – unter anderem Mobiltelefone, elektronische Speichermedien und Unterlagen. Unter den Beschuldigten sollen sich auch Angehörige des Al-Zein-Clans befinden, wie es aus Ermittlerkreisen hiess.

Der libanesische Al-Zein-Clan geriet wegen Delikten im Bereich Bandenkriminalität immer wieder in die Schlagzeilen. Aktuell läuft am Landgericht Düsseldorf ein Betrugsprozess gegen Mitglieder des Clans. Sie sollen über Jahre hinweg zu Unrecht Sozialleistungen bezogen und Geldwäsche betrieben haben.

Die Razzia gegen die mutmasslichen Subventionsbetrüger richtete sich laut Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Mittwoch gegen 40 Beschuldigte im Alter von 29 bis 55 Jahren. Vier Verdächtige seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden, wie die Behörde mitteilte. Der mutmassliche Schaden betrage rund sieben Millionen Euro. Die Beamte durchsuchten demnach insgesamt 35 Objekte, überwiegend in nordrhein-westfälischen Städten. Zu weiteren Razzien in diesem Zusammenhang kam es in Niedersachsen, Hamburg und Berlin.

Den Razzien waren demnach umfangreiche Ermittlungsarbeiten vorausgegangen. Die Ermittlungen dauerten zunächst an.

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