Gouverneur: Nur noch etwa 10'000 Zivilisten in Lyssytschansk
Die Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine ist von Russland erobert. Von den über 100'000 Einwohner sind nur noch wenige tausend Zivilisten übrig.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach langen Kämpfen ist die Stadt Lyssytschansk von russischen Truppen erobert worden.
- Die ostukrainische Stadt zählt nur noch wenige tausend Zivilisten.
- Eigentlich hat die Stadt 100'000 Einwohner.
Die Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine ist von Russland erobert worden. Von einstmals mehr als 100'000 Einwohnern sind laut ukrainischen Angaben nur noch wenige Tausend übrig geblieben.
Der Militärgouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, nannte am Montag im ukrainischen Fernsehen eine Grössenordnung von etwa 10'000. In der Nachbarstadt Sjewjerodonezk, die sich ebenfalls unter russischer Kontrolle befindet, seien nur noch etwa 8000 Menschen verblieben. Auch dort lebten vor Beginn des Krieges mehr als 100'000.

Lyssytschansk war am Wochenende nach wochenlangen Kämpfen von russischen Truppen erobert worden, Sjewjerodonezk schon im vergangenen Monat. Hunderttausende Menschen aus der Region sind auf der Flucht.
Nach Hajdajs Angaben gab es am Montag im Westen Lyssytschansks weitere Gefechte. In dem Ballungsraum sei inzwischen fast alles zerstört: Die Infrastruktur sei zu 90 Prozent beschädigt, 60 Prozent der Wohnhäuser seien zerstört. Unabhängig sind die Angaben kaum zu überprüfen.