Gendersprache im Diskurs des Rates für deutsche Rechtschreibung
Eine Diskussion über eine zeitgemässe Gendersprache scheint angesichts der heutigen Gesellschaft überfällig zu sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Rat für deutsche Rechtschreibung in Passau trifft sich am Freitag.
- Er diskutiert über geschlechtergerechtes Schreiben.
Die Gleichstellung von Männern, Frauen und weiteren Geschlechtern ist eine gesellschaftspolitische Frage, die auch die deutsche Rechtschreibung beeinflusst. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom vergangenen Jahr, wonach im Geburtenregister neben «männlich» und «weiblich» eine dritte Option geschaffen werden soll, hat die Debatte um Gendersprache befeuert. Am Freitag (9.00 Uhr) diskutiert der Rat für deutsche Rechtschreibung in Passau über geschlechtergerechtes Schreiben. Anschliessend werden die Rechtschreibexperten voraussichtlich Empfehlungen dazu abgeben.
Möglich sind Varianten wie die mit dem Sternchen im Wort wie bei «Lehrer*in» oder mit Tiefstrich wie bei «Lehrer_in». Bei seiner Sitzung im Juni in Wien war der Rat bereits übereingekommen, dass Gendersprache verständlich, lesbar, vorlesbar, grammatisch korrekt sowie eindeutig und rechtssicher sein soll.