In einem Café der niederländischen Stadt Ede bei Utrecht sind am Samstag mehrere Menschen als Geiseln genommen worden. Die Polizei konnte diese befreien.
Der Täter wurde abgeführt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Grossaufgebot riegelte die Sadt Ede bei Utrecht (NL) ab.
  • 150 Häuser wurden wegen einer Geiselnahme in einem Café evakuiert.
  • Mittlerweile konnten alle Geiseln befreit werden. Der Täter ist gefasst.
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In einem Café der niederländischen Stadt Ede bei Utrecht sind am Samstag mehrere Menschen als Geiseln genommen worden.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot ausgerückt.
Police detain man during hostage situation in Dutch town of Ede
Hier wird der Täter verhaftet.
Die Umgebung wurde abgeriegelt.
Ein Man soll eine Bar mit Waffen und Sprengstoff betreten und gedroht haben.

Ein Grossaufgebot der Polizei riegelte die Umgebung im Zentrum der Stadt ab, berichteten niederländische Medien. Rund 150 Wohnungen wurden laut Polizeiangaben wegen der Bedrohungslage evakuiert.

Um 12.43 Uhr konnte die Polizei dem Grosseinsatz ein Ende setzen: «Die letzte Geisel ist soeben freigelassen worden. Eine Person wurde festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt können wir keine weiteren Informationen geben», schrieb sie auf X.

Geiseln mit Messer bedroht

Am Nachmittag dann erklärte die Staatsanwaltschaft vor den Medien, dass vier Menschen von einem polizeibekannten Täter mit Messern bedroht worden sind. Der Geiselnehmer habe zudem einen Rucksack bei sich gehabt.

Wegen Hinweisen auf eine Sprengstoffgefahr hatten Einsatzkräfte das betroffene Gebiet um das Lokal im Zentrum der Stadt grossräumig abgeriegelt. Nach der unblutig beendeten Geiselnahme hat die Polizei keinen Sprengstoff gefunden. Das bestätigte ein Polizeisprecher nach der Durchsuchung des Rucksacks des Tatverdächtigen, wie die Nachrichtenagentur ANP am Samstag meldete.

Der Täter war den Angaben zufolge vorbestraft. Zu seinem Motiv für die Geiselnahme nach einer Party in dem Café «Petticoat» im Zentrum von Ede gab es zunächst keine Erkenntnisse, teilte Oberstaatsanwältin Marthyne Kunst weiter mit. «Dazu werden wir nun ausführliche Ermittlungen anstellen, ebenso wie zur geistigen Verfassung des Tatverdächtigen.»

Bei den Geiseln handelte es sich um vier Angestellte des Party-Cafés. Zwischen ihnen und dem mutmasslichen Täter habe es keine direkte Beziehung gegeben, erklärte die Oberstaatsanwältin.

Anzeichen für ein terroristisches Motiv gebe es ebenfalls nicht.

Die Geiselnahme, die am frühen Morgen begonnen hatte, dauerte mehrere Stunden. Ein Grossaufgebot der Polizei habe die Umgebung im Zentrum der Stadt Ede abgeriegelt. Diese liegt unweit von Arnheim und der Grenze zu Deutschland.

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