Laut des ukrainischen Geheimdiensts wurden russische Anschlagspläne auf Selenskyj aufgedeckt. Zwei Offiziere seien festgenommen worden.
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Selenskyj bei einem Truppenbesuch in Saporischschja während des Ukraine-Kriegs. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei ukrainische Offiziere wurden dem Geheimdienst zufolge festgenommen.
  • Es geht um russische Anschlagspläne auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
  • Sie sollen gegen Geld dem russischen Inlandsgeheimdienst Informationen beschafft haben.
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Ukrainische Sicherheitsbehörden wollen nach eigenen Angaben russische Anschlagspläne gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj und andere Politiker aufgedeckt haben.

Der ukrainische Geheimdienst SBU teilte am Dienstag mit, zwei Offiziere der für Personenschutz zuständigen ukrainischen Staatsschutzabteilung seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden. Sie sollen gegen Geld dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB Informationen verschafft haben und hätten selbst an dem Anschlag teilnehmen sollen.

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Selenskyj bei einer Pressekonferenz in einer U-Bahn-Station. - AFP

«Eine Aufgabe des FSB-Netzwerks war es, Attentäter unter den Militärs zu finden, die nahe am Personenschutz des Präsidenten sind, damit sie das Staatsoberhaupt als Geisel nehmen und dann töten könnten», hiess es in der Mitteilung des SBU in Kiew. Den Angaben nach standen die Offiziere im Rang von Obersten.

Angeblich abgehörte Gespräche veröffentlicht

Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine bestätigte die Ermittlungen und die Festnahmen. Unabhängige Bestätigungen für den Vorgang ausserhalb der ukrainischen Sicherheitsbehörden gab es aber nicht.

Als weitere mögliche Zielpersonen wurden SBU-Chef Wassyl Maljuk und der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, genannt. Der SBU veröffentlichte angeblich abgehörte Gespräche, in denen die russische Seite einem ukrainischen Offizier 50'000 US-Dollar (etwa 45'300 Schweizer Franken) für Informationen und die Teilnahme an einem Attentat anbot.

Bereitet Ihnen der Ukraine-Krieg Sorgen?

Bekannt ist, dass Russland mit dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 Spezialkommandos nach Kiew entsandte, die Selenskyj ergreifen oder töten sollten. Das gelang nicht.

Der gefährdete Präsident wird seitdem in Kiew und auf seinen Reisen in der Ukraine und im Ausland mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen geschützt.

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