Am Waldkongress in Seoul wurde die stark voranschreitende Entwaldung problematisiert. Experten und Expertinnen haben zu Investitionen aufgerufen.
Entwaldung
Die Entwaldung im Amazonasgebiet schreitet voran. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Waldkongress in Seoul wurde diese Woche über Lösungen für Umweltprobleme diskutiert.
  • Der Zustand von Wäldern hat sich in den letzten Jahren weltweit verschlechtert.
  • Deshalb fordern Experten und Expertinnen höhere Investitionen.

Forstexperten aus aller Welt haben die Länder zu deutlich grösseren Investitionen aufgerufen. Somit wollen sie der zunehmenden Entwaldung und Verschlechterung des Zustands von Wäldern entgegenwirken. Die zugesagten Investitionen in die Wald- und Landschaftswiederherstellung müssten bis zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens verdreifacht werden.

Dies hiess es am Freitag in einer Erklärung zum Abschluss des mehrtägigen 15. Weltkongresses für Forstwesen in Seoul. Nur dann könnten «die globalen Verpflichtungen umgesetzt und die international verabredeten Ziele erfüllt» werden.

Entwaldung vollzieht sich in enormem Tempo

Bei der Konferenz diskutierten die Teilnehmer vor Ort wie auch online über Lösungen für Umweltprobleme, einschliesslich des Klimawandels. Zudem war der Verlust der biologischen Vielfalt ein Thema. Auch die Versteppung durch Erhaltung und Wiederherstellung von natürlichen Ökosystemen wie Wäldern sollte aufgezeigt werden.

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Ein Waldbrand. - Pixabay

Zu den Kernbotschaften gehörte demnach auch folgende Tatsache: Die Entwaldung und Walddegradation hätten sich zwischen 2015 und 2020 weltweit in einem alarmierenden Tempo vollzogen. Dadurch seien pro Jahr nahezu zehn Millionen Hektar betroffen gewesen. Allein auf die Expansion der Landwirtschaft entfielen 90 Prozent des Waldverlusts.

Initiative gegen Waldzerstörung

Beim UN-Klimagipfel im November in Glasgow brachten etwa 140 Staaten eine Initiative auf den Weg, um die Waldzerstörung zu stoppen. Einen verpflichtenden Vertrag gab es nicht. Beim Kongress in Seoul setzten sich die Teilnehmer auch für eine engere Zusammenarbeit für die Ziele ein. Dazu wurden auch neue internationale Partnerschaften gegründet.

Der Weltkongress wird unter dem Dach der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) veranstaltet. Beim diesjährigen Treffen beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren etwa 10'000 Experten, Regierungsvertreter und Interessenten aus 141 Ländern.

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