Die Geflügelpest breitet sich weiter aus. Nun tauchte der Erreger auch in Bayern auf. Geflügelhalter sollen vorsichtig sein.
Geflügelpest
Tote Nonnengänse liegen hinter einem Deich. 04.11.2020, Schleswig-Holstein, Rickelsbüller Koog - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Geflügelpest breitet sich weiter aus.
  • Auch in Bayern tauchte der Erreger nun auf.
  • Geflügelhalter sollen vorsichtig sein.

Die Geflügelpest hat auch Bayern erreicht. Bei mehreren Wildenten im Landkreis Passau wurde die Krankheit nachgewiesen. Es sind die ersten bestätigten Fälle der Tierseuche diesen Herbst in Bayern, wie das Umweltministerium am Freitag in München mitteilte. Die Enten seien im Rahmen des bayerischen Wildtiermonitorings untersucht worden.

Geflügelhalter werden angehalten, ihre Tiere vor Kontakt mit Wildvögeln zu schützen. Im Landkreis Rottal-Inn und in grossen Teilen des Landkreises Passau gelte Stallpflicht für Geflügel, hiess es aus dem Ministerium.

Seit Ende Oktober tritt die Geflügelpest verstärkt auf

Die Geflügelpest tritt seit Ende Oktober verstärkt in Deutschland auf. Der erste Fall in einer Nutztierhaltung in diesem Herbst wurde in einer kleinen Hühnerhaltung auf der nordfriesischen Hallig Oland nachgewiesen. Zuvor war der Erreger H5N8 bei mehreren Wildvögeln in Norddeutschland aufgetreten.

Die Infektionskrankheit, die auch Vogelgrippe genannt wird, kommt vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vor. Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet – teilweise bis zu 100 Prozent.

Bei intensivem Kontakt können sich auch Menschen anstecken. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt aber als unwahrscheinlich. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerbstLebensmittel