Griechische Grenzschützer sollen Flüchtlinge zurück ins Meer geworfen haben. Nun hat die Regierung die Vorwürfe aus Medienberichten zurückgewiesen.
Flüchtlinge versuchen wieder vermehrt über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen.
Flüchtlinge versuchen wieder vermehrt über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Medienberichte erheben schwere Vorwürfe gegen griechische Grenzschützer.
  • Diese sollen aus der Türkei angekommene Flüchtlinge zurück ins Meer geworfen haben.
  • Nun hat die Regierung die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die griechische Regierung hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Küstenwache Flüchtlinge vor der Insel Samos ins Meer geworfen haben soll. Solche Berichte seien wohl das Ergebnis türkischer Desinformation, erklärte Migrationsminister Notis Mitarakis am Donnerstagabend.

«Die von der Türkei betriebene Propaganda über illegale Migration führt dazu, dass in den Medien häufig falsche Geschichten auftauchen.» Griechenland schütze die Aussengrenzen der Europäischen Union unter vollständiger Einhaltung des Völkerrechts, teilte der Minister schriftlich mit.

Schwere Vorwürfe durch Medienberichte

Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» und die britische Zeitung «The Guardian» hatten einen Bericht veröffentlicht, in dem schwere Vorwürfe erhoben werden. Demnach sollen im September griechische Grenzschützer aus der Türkei angekommene Migranten, die die griechische Insel Samos bereits erreicht hatten, wieder auf Boote gebracht und ins Meer geworfen haben. Dabei seien zwei Menschen ertrunken.

Flüchtlinge
Zahlreiche Flüchtlinge auf Booten werden während eines Rettungseinsatzes vor der Küstenwache geborgen (Symbolbild). - dpa

Mitarakis teilte mit, es gebe auf griechischer Seite zwar unabhängige Untersuchungen zu derartigen Vorwürfen. Allerdings würden die Autoren solcher Berichte von ihnen angeforderte Details und Beweise nicht an Behörden übermitteln und ihnen die Prüfung damit erschweren.

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