Die Kopenhagener Freistadt Christiania feiert ihren 50 Geburtstag. Seit Mitte der Woche feiern die Leute das Jubiläum mit einem Festival.
Dänemark
In Dänemark gelten seit Anfangs September keine Corona-Massnahmen mehr. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kopenhagener Freistadt Christiania hat Geburtstag.
  • Die Bewohner feiern das Jubiläum mit einem Festival.
  • Christiania zählt jährlich Tausende von Besuchern.

Die Kopenhagener Freistadt Christiania hat Geburtstag. Genau ein halbes Jahrhundert ist es her, seit der eigenwillige Ort der dänischen Hauptstadt für gegründet erklärt worden ist. Bereits seit Mitte der Woche feierten die Bewohner und Unterstützer der alternativen Wohnsiedlung ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem Festival. In dessen Rahmen zogen sie bunt gekleidet durch Kopenhagen.

Ende der 1960er Jahre hatte das dänische Militär damit begonnen, eine Kaserne im Stadtteil Christianshavn zu räumen. Einige Bürger mit dem Wunsch nach einem alternativen und freieren Lebensstil besetzten das Gebiet daraufhin. Am 26. September 1971 wurde Christiania als eröffnet ausgerufen.

Die dänische Politik schuf später den rechtlichen Rahmen, unter dem die Freistadt Christiania letztlich geduldet wurde. Die langjährige politische Debatte um die Existenz Christianias ist heute - trotz Drogenhandel und Gewalttaten - weitgehend verstummt.

Tausende Leute besuchen Freistadt Christiania

Die Freistadt Christiania wird von Anarchisten, Hippies und manchen Kreativen glorifiziert und von Kritikern als Schandfleck abgestempelt. Nach Angaben der Tourismusbehörde VisitDenmark leben etwa 1000 Menschen in der Siedlung, die jedes Jahr mehr als 500 000 Menschen besuchen. Die Behörde weist Gäste darauf hin: «Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, dass Christiania wie kein anderes Viertel in Kopenhagen ist. Die Gegend kann als ziemlich rau und zwielichtig beschrieben werden.»

Alles in allem zählt Christiania zu den grössten Touristenmagneten Kopenhagens. Um den Ort ranken sich ebenso viele Mythen wie Kontroversen, nicht zuletzt um den organisierten Drogenhandel und auch um Gewalttaten: Christianias sogenannte Pusher Street ist für den offenen Verkauf von Haschisch bekannt. Bis Mitte August hat die Polizei bereits mehr als 500 Kilogramm Cannabis sowie grössere Bargeldsummen beschlagnahmt. Harte Drogen werden in Christiania nicht geduldet.

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