Schlag gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat in der Sahelzone (ISGS): Laut Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurde ein Anführer «neutralisiert».
jean-luc mélenchon
Emmanuel Macron (Archiv). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Militär hat den Anführer eines Ablegers des IS in der Sahelzone getötet.
  • Dies twitterte der französische Präsident Emmanuel Macron.
  • Die französische Armee hatte bereits Ende Juli zwei führende Mitglieder «neutralisiert».

Französische Streitkräfte haben den Anführer eines Ablegers der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in der Sahelzone ausser Gefecht gesetzt.

Das twitterte der französische Präsident Emmanuel Macron. Der Anführer der Terrorgruppe Islamischer Staat in der Sahelzone (ISGS), Adnan Abu Walid al-Sahrawi, sei «neutralisiert» worden.

In der französischen Militärsprache bedeutet dies, dass der Gegner kampfunfähig gemacht oder getötet wurde. «Dies ist ein weiterer grosser Erfolg in unserem Kampf gegen terroristische Gruppen in der Sahelzone», schrieb Macron weiter.

Der IS-Ableger wird vor allem für Anschläge im Gebiet zwischen dem Niger, Burkina Faso und Mali verantwortlich gemacht. Die Sahelzone ist ein Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Dazu zählt auch der westafrikanische Krisenstaat Mali. Hier sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben dem IS oder Al-Kaida die Treue geschworen.

Macron und Merkel besprechen Situation in Sahelzone

Macron empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Donnerstag zu einem Arbeitstreffen im Elyséepalast in Paris. Bei dem gemeinsamen Abendessen soll es unter anderem auch um die Situation in der Sahelzone gehen, hiess es aus Elyséekreisen.

Merkel Macron
Angela Merkel und Emmanuel Macron im Oktober 2018 in Istanbul. - Keystone

Am Mittwoch hatte sich die Bundesregierung besorgt über eine sich anbahnende Zusammenarbeit der Militärjunta in Mali gezeigt. Diese beherbergen auch Söldner der russischen Militärfirma Wagner. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sah die Grundlagen der Mandate für die beiden Einsätze Minusma und EUTM infrage gestellt. Zuvor hatte es schon ähnliche Warnungen aus Frankreich gegeben.

Französische Armee will 2000 Soldaten in Region senden

Die französische Armee hatte bereits Ende Juli zwei führende Mitglieder eines IS-Ablegers in Mali ausser Gefecht gesetzt. Kurz zuvor hatte Macron eine Neuausrichtung der französischen Militärpräsenz in der Sahelzone angekündigt. Langfristig solle die Truppenstärke in der Region um mehr als 2000 Soldaten verringert werden.

Aktuell sind etwa 5100 Soldaten im Anti-Terror-Einsatz «Barkhane» in Mali und vier weiteren Sahel-Staaten vertreten. Auch die Bundeswehr ist bei zwei laufenden Einsätze mit insgesamt etwa 1200 Bundeswehrsoldaten in Mali.

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