Frankreich treibt das Projekt zur Beschaffung neuer Seeaufklärungsflugzeuge nach einer stockenden Kooperation mit Deutschland vorerst alleine weiter voran.
Die Flaggen von Frankreich und Deutschland wehen in Berlin.
Die Flaggen von Frankreich und Deutschland wehen in Berlin. - picture alliance / Michael Kappeler/dpa

Die französischen Flugzeugbauer Airbus und Dassault seien beide mit einer Studie für ein neues Aufklärungsflugzeug beauftragt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Paris am Donnerstag mit. Auf der Grundlage ihrer jeweiligen Zivilflugzeuge A320 neo und Falcon 10X sollten die Unternehmen ein Konzept für ein Flugzeug entwickeln, das die Marine in der Zeit nach 2030 nutzen kann. Das neue Modell soll eine Flotte von 22 älteren Aufklärungsflugzeugen ersetzen.

Das Konzept bleibe offen für eine Kooperation mit weiteren potenziell interessierten europäischen Partnern, erklärte das französische Verteidigungsministerium. Seit 2017 arbeiten Deutschland und Frankreich an dem Projekt MAWS (Maritime Airborne Warfare System) zur gemeinsamen Beschaffung neuer Aufklärungsflugzeuge.

Deutschland entschied sich 2021 allerdings für die Beschaffung von fünf P-8A Poseidon-Flugzeugen des US-Herstellers Boeing zum Ersatz alter Flugzeuge. Das Bundesverteidigungsministerium sprach von einer Zwischenlösung. Langfristig sollten U-Boot-Jagd und die Seeaufklärung durch das deutsch-französische Kooperationsprojekt übernommen werden, hiess es im vergangenen Sommer.

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