Flucht-Löwe soll wieder im Zirkus auftreten – Tierschützer sauer

Am vergangenen Samstag herrschte in der italienischen Stadt Ladispoli grosse Aufregung. Löwe Kimba war aus dem Zirkus Rony Roller geflüchtet. Später konnte er wieder eingefangen werden. In der Folge entbrannte eine heftige Diskussion zum Thema Tiere im Zirkus.

Der Zirkus durfte die Tiere vorerst nicht mehr in Ladispoli halten. Die Vorstellungen bis und mit Sonntag finden somit ohne sie statt. Die Tiere – inklusive Kimba – wurden bereits in Italiens Hauptstadt Rom transferiert, wo im Dezember die nächsten Shows anstehen.

Mittlerweile ist laut italienischen Medienberichten klar: Kimba soll nach seinem Ausreissversuch bei der ersten Vorstellung am 22. Dezember schon wieder sein Comeback in der Manege geben.

Das kommt bei Tierschützern nicht gut an. Der bekannte italienische Aktivist Enrico Rizzi droht auf Facebook bereits eine grosse Protestaktion an. Er schreibt: «Es werden viele Leute an der ersten Show sein, aber diese Leute werden ausserhalb des Zeltes sein.»

In den Kommentaren erntet Rizzi neben viel Lob auch Kritik. Unter anderem meldet sich sogar Zirkus-Managerin Daniela Vassallo gleich mehrmals zu Wort.

Sie bedankt sich bei Rizzi zunächst ironisch für die Werbung. Zudem kündigt sie ein wohl nicht ganz ernst gemeintes Sonderangebot an: «Wer an der Kasse ein Foto von Enrico Rizzi vorweist, erhält 30 Prozent Rabatt auf den Eintritt und kostenlose Zuckerwatte.»

Die Reaktion der Managerin ruft wiederum Rizzi-Unterstützer auf den Plan. So kommt es in der Kommentarspalte zu einem regelrechten Zoff.

Zahlreiche Bilder und Videos vom frei herumlaufenden Kimba gingen am Wochenende in den sozialen Medien viral. Einige User inspirierte der Vorfall gar zu Memes.

Wie der Löwe aus dem Gehege flüchten konnte, ist noch unklar. Der Zirkus selbst spricht von einem Sabotage-Akt.