Die FDP will Embryonenspenden und Leihmutterschaften in Deutschland legalisieren.
Säugling
Ein Säugling auf einer Entbindungsstation. - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fraktionsexpertin fordert Modernisierung des Familienrechts.

Zudem sollten künftig bis zu vier Personen rechtlich Verantwortung für ein Kind übernehmen dürfen, sagte die Gesundheitsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Katrin Helling-Plahr, dem Berliner «Tagesspiegel» vom Montag. Die deutsche Politik sei in diesen Bereichen im Vergleich zu anderen Ländern «viel zu zögerlich».

Leihmutterschaften gegen Bezahlung sollten aber weiter verboten bleiben, sagte die Liberale. Aus «rein altruistischen Motiven» sollten sie aber erlaubt werden. «Wenn beispielsweise eine Frau ein Kind für ihre Schwester oder ihre beste Freundin austragen möchte, weil diese sich zwar ein Kind wünscht, aber selbst keines bekommen kann, wollen wir das ermöglichen.»

Zudem sollten Eizell- und Embryonenspenden ermöglicht werden. «Das Embryonenschutzgesetz ist von gestern und muss reformiert werden», sagte Helling-Plahr.

Des weiteren brauche das Abstammungs- und Adoptionsrecht nach den Beschlüssen zur Ehe für alle «dringend ein Update», forderte die Fachpolitikerin. «Wir fordern eine Reform, die endlich die gesellschaftliche Wirklichkeit zur Kenntnis nimmt.» Dazu gehöre, dass künftig bis zu vier Personen rechtlich für ein Kind verantwortlich sein können.

Auch sollten Kinderwunsch-Behandlungen künftig besser bezuschusst werden. «Jeder, der Verantwortung für ein Kind übernehmen möchte, hat die Unterstützung seines Kinderwunsches verdient - unabhängig davon, ob er ein klassisches Familienbild lebt oder nicht», heisst es laut «Tagesspiegel» in einem siebenseitigen Positionspapier, mit dem Helling-Plahr die Reformen voranbringen möchte.

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