Die Färöer-Inseln haben ihr Fischereiabkommen mit Russland entgegen Kritik und Warnungen aus Kopenhagen und Brüssel um ein weiteres Jahr verlängert. Das gab der Fischereiminister der autonomen, zu Dänemark gehörenden Atlantikinseln, Árni Skaale, am Samstag bekannt.
Der Fjord Hestsfjordur in Kirkjubour auf der färöischen Insel Streymoy. (Archivbild)
Der Fjord Hestsfjordur in Kirkjubour auf der färöischen Insel Streymoy. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Skaale rechtfertigte den Schritt gegenüber der dänischen Tageszeitung «Jyllandsposten» mit der immensen wirtschaftlichen Bedeutung der Quoten für Dorsch, Schellfisch, Flunder und Shrimps in der Barentssee für sein Land.

Sein Land verurteile aber selbstverständlich jede Form von Krieg, auch jenen in der Ukraine, so Skaale.

Das Fischereiabkommen zwischen den Färöer-Inseln und Russland existiert seit 1977 und wird jedes Jahr erneuert. Im Gegenzug für die Fangquoten der färöischen Fischereiflotte in der Barentssee dürfen russische Schiffe in färöischen Gewässern fischen und dort auch Lasten umladen.

Sowohl dänische als auch EU-Politiker hatten die Färöer aufgefordert, von der Verlängerung des Abkommens angesichts des Krieges Moskaus gegen die Ukraine Abstand zu nehmen. Vereinzelte Kritik gab es auch im eigenen Land. Letztlich stimmte im Parlament in Torshavn aber nur ein Abgeordneter von 33 gegen die Verlängerung des Abkommens.

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