Experten sprechen bereits von einem «Allzeithoch der Fachkräftelücke im Einzelhandel». Die Situation könnte sich langfristig sogar noch verschärfen.
Eine Kundin wird in einem Modehaus von einer Verkäuferin beraten.
Eine Kundin wird in einem Modehaus von einer Verkäuferin beraten. - Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fachkräftemangel sorgt mittlerweile auch im Einzelhandel für immer grössere Probleme.

Insgesamt fehlten in der Branche zwischen Juli 2021 und Juni 2022 durchschnittlich mehr als 37.000 passend qualifizierte Fachkräfte, wie eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergab. «Dies stellt ein Allzeithoch der Fachkräftelücke im Einzelhandel dar», berichteten die Experten.

Fast ein Drittel der offenen Stellen im Einzelhandel hätten nicht mit passend qualifizierten Fachkräften besetzt werden können, heisst es in der Studie. Am schwierigsten sei es, Fachkräfte in der Augenoptik und im Verkauf von Fleischwaren zu finden.

Ein Grund dafür: In den vergangenen zehn Jahren wurden in den Einzelhandelsberufen immer weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Seit 2021 übersteigt die Anzahl an unbesetzten Ausbildungsstellen die der unversorgten Bewerber. «Dieser Wendepunkt gefährdet langfristig die Fachkräftesicherung im Einzelhandel und lässt vermuten, dass sich der Fachkräftemangel in Einzelhandelsberufen zukünftig weiter verschärft», prognostizierten die Verfasser der Studie.

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