Russland meldet einen mutmasslichen ukrainischen Luftangriff auf die annektierte Hafenstadt Sewastopol.
Sewastopol Hafen Krim
Der Sewastopolner Hafen ist das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte. Zurzeit wird er immer wieder von der Ukraine attackiert. (Archivbild) - keystone

Über der von Russland annektierten Hafenstadt Sewastopol ist nach offiziellen Angaben die Flugabwehr gegen einen mutmasslichen ukrainischen Luftangriff im Einsatz gewesen. Nach vorläufigen Angaben sei eine angreifende Rakete abgeschossen worden, teilte der von Russland eingesetzte Stadtchef Michail Raswoschajew am Mittwoch auf Telegram mit. Die Trümmer seien auf eine Freifläche gestürzt. Es gebe keine Verletzten.

Sewastopol ist Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte, auch wenn die meisten Schiffe von dort abgezogen worden sind. Nach inoffiziellen Berichten von der Krim hatte der Angriff aber grössere Ausmasse. Sowohl im Süden wie im Norden von Sewastopol sei Rauch zu sehen, berichtete der Telegramkanal «Krymski Weter».

Krim als strategischer Punkt

Im Norden der Stadt steige eine dicke Wolke in der Nähe des Militärflugplatzes Belbek auf. Aus der Gegend des russischen Militärflugplatzes Saki bei Jewpatorija wurden ebenfalls Explosionen gemeldet. Demnach stiegen zahlreiche russische Kampfflugzeuge in den Himmel auf, um nicht am Boden getroffen zu werden.

Ukrainische Medien griffen diese Angaben ebenfalls auf. Eine Bestätigung des Angriffs durch das Militär in Kiew stand aus. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab.

Für die russische Kriegsführung ist die 2014 annektierte Krim besonders wichtig. Dort sind viele Truppen stationiert, der Nachschub läuft über die Halbinsel. Dank verbesserter eigener Drohnen wie Waffen mit höherer Reichweite aus westlichen Lieferungen kann die Ukraine zunehmend militärische Ziele auf der Krim bekämpfen. Die ukrainische Führung strebt eine Rückeroberung der Halbinsel an.

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