EU leitet Wettbewerbsverfahren gegen Red Bull ein
Die EU-Kommission untersucht Red Bull wegen möglicher Wettbewerbsverstösse.

Die EU-Kommission hat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den Energy-Drink-Hersteller Red Bull eingeleitet. Es werde geprüft, ob das österreichische Unternehmen den Wettbewerb rechtswidrig eingeschränkt und seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, erklärte die Kommission am Donnerstag in Brüssel.
Es bestehe der Verdacht, dass Red Bull Supermärkten und Tankstellen «monetäre und nicht-monetäre Anreize» gegeben habe, um den Verkauf von konkurrierenden Energydrinks zu unterbinden.
Demnach soll Red Bull eine solche Strategie zumindest in den Niederlanden verfolgt haben. Sie soll sich vor allem gegen den «Hauptkonkurrenten» von Red Bull richten. Es ist davon auszugehen, dass damit Energydrink-Hersteller Monster gemeint ist, an dem auch der US-Konzern Coca-Cola eine Beteiligung hält.
EU-Wettbewerbshüter nehmen Red Bull ins Visier
Der Kommission zufolge geht es um Energydrinks mit einem Inhalt von mehr als 250 Milliliter – die Grösse der berühmt gewordenen Red-Bull-Standarddose. Demnach soll Red Bull versucht haben, den Verkauf der Konkurrenzprodukte bei seinen Unternehmenskunden entweder zu stoppen oder zumindest nachteilig zu gestalten – etwa durch schlechtere Sichtbarkeit im Geschäft.
Die EU-Wettbewerbshüter hatten im März 2023 Räumlichkeiten von Red Bull in mehreren Mitgliedstaaten durchsucht. Das Unternehmen hatte damals angekündigt, mit den EU-Beamten «in allen Belangen» zusammenzuarbeiten.
Sollten sich die untersuchten Praktiken als wahr erweisen, könnten sie gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstossen, die den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung verbieten.










