EU

EU-Länder stimmen für Austritt aus umstrittenem Energieabkommen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Die EU-Mitgliedsstaaten streben einen gemeinsamen Austritt aus dem kontroversen internationalen Energiecharta-Vertrag an.

Das EU-Parlament in Brüssel. (Symbolbild)
Das EU-Parlament in Brüssel. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/YVES LOGGHE

Die Europäische Union soll nach dem Willen der Mitgliedsstaaten gemeinsam aus einem umstrittenen internationalen Energieabkommen austreten. Die EU-Länder verständigten sich am Donnerstag in Brüssel auf einen Austritt aus dem sogenannten Energiecharta-Vertrag. Dies sagten mehrere EU-Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur.

Das Europaparlament muss der Entscheidung noch zustimmen. Das aber dürfte Formsache sein. Die Bundesregierung hatte den Austritt Deutschlands aus dem Vertrag bereits Ende 2022 beschlossen.

Auch andere Länder planen Rückzug

Auch andere EU-Länder wie Frankreich, die Niederlande und Spanien hatten den Rückzug angekündigt, Italien war bereits 2016 ausgetreten. Die Ausstiegsfrist beträgt 20 Jahre. «Die EU tritt nun aus, wir sind schon raus und auch viele andere Mitgliedsstaaten. Das passt einfach nicht mehr in diese Zeit», sagte Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold (Grüne) am Donnerstag in Brüssel.

Das 1998 in Kraft getretene Abkommen war geschaffen worden, um Investitionen in Gas-, Öl-, und Kohleprojekte zu schützen, und steht bei Umweltorganisationen schon länger in der Kritik. Es erlaubt Investoren etwa Klagen gegen Staaten vor Schiedsgerichten. Dahinter steckt die Absicht, Unternehmen beim Investieren Sicherheit zuzusichern.

Grundlage der Entscheidung

Grundlage der Entscheidung war ein Vorschlag der Europäischen Kommission. Die Brüsseler Behörde hatte einen Austritt schon im vergangenen Jahr vorgeschlagen. Die Länder waren sich aber zunächst nicht einig geworden.

«Es gab die Hoffnung, dass man durch eine entsprechende Umgestaltung des Energiecharta-Vertrags dafür sorgen kann, dass schlechte Regeln nicht zu lange gelten. Daher gab es da unterschiedliche Haltungen», sagte Giegold. Ein Vorschlag der Kommission zur Modernisierung des Vertrags soll im Frühsommer diskutiert werden.

Kommentare

Weiterlesen

Flagge der EU
15 Interaktionen
Umstritten

MEHR IN NEWS

Donald Trump
7 Interaktionen
Wegen Werbespot
FCL
1 Interaktionen
2:2 in Winterthur
FCW
9 Interaktionen
2:2 bei Rückkehr
Valencia Demo
2 Interaktionen
50'000 Menschen

MEHR EU

EU und Schweiz
51 Interaktionen
Volksabstimmung
energiepolitik schweiz
4 Interaktionen
EU-Verträge
EU-Gipfel
10 Interaktionen
Gipfel
Friedrich Merz
37 Interaktionen
Mercosur-Deal

MEHR AUS BELGIEN

instagram
7 Interaktionen
Social Media
Zeitumstellung
9 Interaktionen
Zeitumstellung
Friedrich Merz
37 Interaktionen
Merz
6 Interaktionen
Brüssel