Estland und Litauen unterstützen Mark Rutte für den Posten des Nato-Generalsekretärs.
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Mark Rutte. (Archivbild) - dpa

«Nach gründlichen Gesprächen haben wir Gewissheit erhalten, dass Mark Rutte bereit ist, Massnahmen zur Stärkung des Bündnisses zu ergreifen, und dass Estland seine Ambitionen unterstützen kann», teilte das Aussenministerium in Tallinn am Dienstag mit. Auch Regierungschefin Kaja Kallas, die selbst als mögliche Nachfolgerin des scheidenden Generalsekretärs Jens Stoltenberg im Gespräch war, drückte ihre Zustimmung für Rutte aus – gegen ihn hatte es in dem Baltenstaat zuvor Vorbehalte gegeben.

Litauen befürwortet ebenfalls die Kandidatur von Rutte. Der Niederländer gehöre zu den Politikern, die die Bedrohung durch Russland schon früh erkannten und der seine Haltung gegenüber Russland radikal veränderte, sagte Staatspräsident Gitanas Nauseda nach einem Treffen mit Rutte in Vilnius. Auch sei der 57-Jährige besonders sensibel und verständnisvoll gegenüber den Bedrohungen der Nato-Ostflanke.

Um zum Nato-Generalsekretär ernannt zu werden, benötigt Rutte die Zustimmung aller 32 Mitglieder des Bündnisses. Nach Angaben aus Bündniskreisen könnte er mittlerweile die Unterstützung von 28 Bündnisstaaten haben – unter anderem Ungarn und Rumänien gelten nicht als Unterstützer des Niederländers, dessen Kandidatur vor allem von Deutschland, Grossbritannien und den USA unterstützt wird. Auch Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis bewirbt sich um den Nato-Chefposten.

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