Nur einen Tag nach einer Blockadeaktion der Gruppe «Aufstand der letzten Generation» in Frankfurt am Main haben Aktivisten am Mittwochmorgen in der Mainmetropole erneut auf einer zentralen Verkehrsachse protestiert.
Polizeifahrzeug
Polizeifahrzeug - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dritter Protest der Gruppe «Aufstand der letzten Generation» binnen drei Tagen.

Der Kaiserleikreisel zwischen Frankfurt und Offenbach war zeitweise blockiert, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Bei dem Protest sei die Fahrbahn beschmutzt worden.

Die Aktivisten selbst erklärten, sie hätten «ungiftiges fake Erdöl» auf der Fahrbahn verteilt, «um damit die weltweite Zerstörung durch fossile Energieträger darzustellen». Nach Angaben der Polizei wurden am Morgen in der Innenstadt rund 40 Menschen vorläufig in Gewahrsam genommen. Zum Teil sollen sie bereits an den Aktionen der vergangenen Tage teilgenommen haben. Gegen sie wird nun ermittelt.

Bereits am Montag und am Dienstag war es zu Blockadeaktionen in Frankfurt gekommen. Am Dienstag nahm die Polizei nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 50 Menschen vorübergehend fest. Gegen sechs davon ordnete ein Richter zur Verhinderung weiterer Straftaten eine Festnahme bis Mittwochabend beziehungsweise Donnerstagnacht an. Alle anderen wurden nach Abschluss der polizeilichen Massnahmen wieder entlassen.

Aktivisten hatten den Strassenverkehr am Dienstag zeitweise lahm gelegt. An neun Stellen in der ganzen Stadt blockierten Demonstranten im Berufsverkehr wichtige Strassenverbindungen. Nach Angaben der Beamten klebten mehrere Aktivisten auf den Strassen fest. Diese seien vom Asphalt gelöst worden. Gegen sie werde nun wegen Nötigung ermittelt. Bis zum Mittag waren die meisten Blockaden aufgelöst.

Mit ihrer Aktion forderten die Aktivisten eine «sofortige Abkehr von Finanzierung und Bau jeder weiteren fossilen Infrastruktur». Die Gruppe wirft der Bundesregierung vor, fossile Infrastruktur und damit Kriege zu fördern. Sie halte einen «Schutzschild» über «die Reichen und Mächtigen», die an «Lebensgrundlagen brandschatzen und morden».

Die Gruppe ist wegen ihrer Methoden und ihrer stark emotionalisierten Herangehensweise umstritten. Zuletzt kam es in Berlin, Hamburg sowie an mehreren Flughäfen zu umstrittenen Blockadeaktionen. Im Vorfeld der Bundestagswahl waren mehrere Aktivisten in einen Hungerstreik getreten.

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