In den vergangenen drei Monaten haben die zyprischen Behörden eine erhöhte Anzahl Migranten registriert. Heute Dienstag wurden erneut 19 Personen aufgegriffen.
Ein Flüchtling läuft an einem Graffitit vorbei.
In den vergangenen drei Monaten haben die zyprischen Behörden eine erhöhte Anzahl ankommender Migranten registriert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schleuser habe mit einem Boot Flüchtlinge aus der Türkei nach Zypern gebracht.
  • Der Schleuser soll einem Patrouillenboot der Küstenwache entkommen sein.
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Die zyprische Polizei hat heute Dienstag 19 Migranten aufgegriffen. Ein Schleuser habe sie mit einem Boot aus der Türkei bis zur kleinen Hafenstadt Polis im Nordwesten der Mittelmeerinsel gebracht, berichtete der Staatsrundfunk (RIK) unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden der Inselrepublik. Demnach konnte der Schleuser einem Patrouillenboot der Küstenwache entkommen.

In den vergangenen drei Monaten haben die zyprischen Behörden eine erhöhte Anzahl ankommender Migranten registriert. Diese setzen überwiegend aus Syrien, der Türkei oder dem Libanon über. Die libanesische Küste liegt von Zypern aus rund 170 Kilometer entfernt, die türkische nur etwa 70 Kilometer.

Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades forderte bereits Hilfe von der EU. In der EU-Inselrepublik Zypern mit gut einer Million Einwohnern leben neben Zehntausenden legalen Ausländern auch rund 10 000 Migranten und Flüchtlinge, deren Status nicht geklärt ist. Das Aufnahmelager in Kokkinotrimithia westlich der Hauptstadt Nikosia ist zyprischen Medien zufolge überfüllt.

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