Schleuserbanden bringen Migranten nach Griechenland ohne diese zu registrieren. In Westeuropa können diese dann nicht zurückgeschickt werden.
Polizisten verhaften eine Person.
Griechische Polizisten haben einen mutmasslichen Schleuser festgenommen (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die griechische Polizei hat 22 Migranten in einer verlassenen Lagerhalle entdeckt.
  • Ein mutmasslicher Schleuser wurde von den Beamten festgenommen.

Der griechischen Polizei ist ein Schlag gegen eine Schleuserbande gelungen. Beamte entdeckten bei einer Razzia 22 Migranten in einer verlassenen Lagerhalle in der Nähe der Hafenstadt Thessaloniki. Ein mutmasslicher Schleuser wurde festgenommen, wie die griechische Polizei heute Dienstag mitteilte. Nach weiteren mutmasslichen Schleusern werde noch gefahndet, hiess es. Die Polizei entdeckt immer wieder Migranten, die von Schleuserbanden unter Androhung von Gewaltanwendung festgehalten werden, bis ihre Verwandten zusätzliche Gelder für die sogenannten Dienste der Schleuser zahlen.

Internationale Schleuserbanden bringen Migranten über den Grenzfluss Evros (türkisch: Meriç) aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU. Anschliessend versuchen diese Menschen – ohne sich in Griechenland registrieren zu lassen –, nach Mittel- und Westeuropa zu gelangen. Bei gelungener Weiterreise nach Deutschland könnten die deutschen Behörden sie nicht nach Griechenland zurückschicken, da ihre Fingerabdrücke nicht in der europäischen Fingerabdruck-Datenbank (Eurodac) hinterlegt sind.

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